Errare humanum est…

Michał Talma-Sutt

oder Stalins posthumes Kichern und der Kaiser ist nackt

English: https://www.linkedin.com/pulse/errare-humanum-est-michal-talma-sutt/

Polski: https://www.linkedin.com/pulse/errare-humanum-est-michal-talma-sutt-1f/

Und bald sogar blank. Die im Laufe der Jahre angehäuften Devisenreserven (etwa 640 Milliarden Dollar) könnten schneller verpuffen als gedacht, nachdem die Sanktionen des Westens auch auf die russische Zentralbank ausgedehnt wurden. Schneller sogar als der Morgennebel, von dem Putin in seiner ersten Ansprache an die Nation am 21.02.2022 so poetisch sprach, als er die führende Rolle der Kommunistischen Partei in der zusammenbrechenden UdSSR spurlos verschwinden sah.

Die beiden Reden Putins finden Sie hier. Die erste, nach der Russland die Unabhängigkeit der beiden sogenannten Volksrepubliken in Donbass anerkannte, und die zweite vom 24.02.2021, nach der die Welt, die wir bisher kannten, aufhörte zu existieren. Denn obwohl sie im Großen und Ganzen eine Ansammlung von Unsinn, Lügen und Manipulationen sind, haben sie doch eine historische Bedeutung bekommen. Das ist eine Sache, die Putin gelungen ist: Er schreibt Geschichte. Unrühmlich, aber immerhin.

Allerdings sind ihm viele Dinge nicht gelungen. Oder doch, aber im Gegenteil, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtet. Nun, errare humanum est, et Putin erravisse, wie es scheint.

Erstens hat er scheinbar die Schriften von Sun Tzu (544 v. Chr. – 469 v. Chr.), dem legendären chinesischen General und Denker, über die Kunst des Krieges nicht sorgfältig gelesen. “Wenn es in einer Armee Unordnung gibt und kein Vertrauen zwischen Offizieren und Soldaten in ihren Reihen, werden die Führer der Nachbarländer erfolgreich sein.” “Wenn man weder mit der Stärke des Gegners rechnet noch seine eigene Stärke kennt, kann man sich der Niederlage sicher sein.” Für diejenigen, die die Berichte über die Kämpfe in der Ukraine verfolgt haben, mögen die beiden obigen Zitate irgendwie passend klingen, vielleicht sogar prophetisch, hoffentlich.

Seit einigen Tagen liest und hört man von einer mehrere Kilometer langen Kolonne von Kampf- und Transportfahrzeugen der russischen Armee in der Nähe von Kiew. Wie jemand zu Recht schrieb, entpuppt sie sich einfach als ein gigantischer Stau (und aus strategischer Sicht als ein nicht sehr mobiles Ziel). Sun Tzu sagte, es sei gefährlich, lange an einem Ort zu bleiben. Die letzten drei der fünf Umstände, die seiner Meinung nach für den Sieg wichtig sind, lauten:

“Derjenige wird gewinnen, dessen Soldaten durch den Willen zum Sieg geeint sind.”

“Derjenige wird gewinnen, der besonnen ist.”

“Derjenige, dessen Generäle vorbereitet sind, wird gewinnen.”

Heute, und während ich diese Zeilen schreibe, geht der siebte Tag des Krieges langsam vorüber, kann man sagen, dass diese Umstände für die Erben der Roten Armee nicht gerade günstig sind.

Man kann nur “Slava Ukraini” hinzufügen. Ohne jedoch einen Moment zu vergessen, dass dieser Krieg, der Putins Krieg ist, eine große Tragödie bleibt, für unzählige Menschen, für die Familien, die ihre Angehörigen, Eltern, Kinder, Geschwister verlieren.

“Ich will nicht, dass sie mich umbringen, ich will nur, dass es schnell vorbei ist” – das Bild eines weinenden Mädchens, 8 oder 9 Jahre alt, das in einem Keller sitzt, bleibt im Gedächtnis haften. Solche und andere Bilder, und leider wird es wahrscheinlich noch viel mehr geben, sollten wir versuchen, massenhaft in das kontrollierte Internet in Russland zu schmuggeln.

Appellieren wir an das russische Volk: Wollt ihr euch wirklich mit dieser Regierung identifizieren? Wenn Sie die Ukrainer als Ihre brüderliche Nation betrachten, und ich glaube, die meisten von Ihnen denken so, wie können Sie dann akzeptieren, was geschieht? Überwinden Sie Ihre Angst, gehen Sie auf die Straße, protestieren Sie gegen diesen Krieg!!!

Putin lügt Euch an, dies ist keine friedliche Militäroperation!

Es stimmt nicht, dass in der Ukraine eine Nazi-Junta herrscht. Er ist selbst ein nationalistischer Faschist. Putin ist derjenige, der Euch, liebe Russen, als Geiseln genommen hat. Er ist der Diktator, lasst ihn nicht machen, was er macht, es ist Zeit “Putin Niet!” zu sagen. Nur ihr allein könnt ihn aufhalten!

Hätte die Tragödie, die sich jetzt in der Ukraine abspielt, verhindert werden können? Wäre es möglich gewesen, Putin früher zu stoppen, sodass er es gar nicht erst wagen würde, ein anderes Land in Europa anzugreifen? Und das nicht zum ersten Mal, aber nie in diesem Ausmaß. Soweit ich weiß, gehört Georgien eher zu Europa als zu Asien, und die Krim ist offiziell immer noch ukrainisches Gebiet.

Natürlich war es möglich. Garri Kasparow, der Schachgroßmeister und übrigens Putins Gegenkandidat bei den Präsidentschaftswahlen 2008, warnte schon vor 7 Jahren in seinem Buch “Warum wir Putin stoppen müssen” vor dem, was heute passieren würde. Aber so wie Putin Sun Tzu nicht gelesen hat (oder er hat gelesen, nun wahrscheinlich nicht verstanden, wenn doch, dann verkehrt herum), haben die westlichen Politiker Kasparow offenbar gar nicht gelesen.

Aber heute möchte ich nicht über Fragen wie “was wäre, wenn?” diskutieren. Ob es möglich gewesen wäre, oder noch besser, wie es möglich gewesen wäre, hat kürzlich in einem hervorragenden und sehr bitteren Artikel Mykola Rjabtschuk, ukrainischer Politikwissenschaftler, Schriftsteller und Journalist, teilweise beantwortet.

Für solche was-wenn Gedanken ist es jedoch zu spät, denn wie ich bereits erwähnt habe, hat die Welt, wie wir sie kannten, am 24.02.2022 aufgehört zu existieren, auch wenn sich vielleicht nicht jeder dessen bewusst ist. Natürlich nicht im physischen Sinne, obwohl nahezu offene Drohungen und das Schwenken nuklearer Säbel (wie war das mit den Säbeln, Herr Schröder? Behaupten Sie immer noch, dass es die Ukrainer sind, die sie schwenken?) können solche Ängste hervorrufen, durchaus. Vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine zeigte die Weltuntergangsuhr 100 Sekunden vor 12 Uhr, und ich fürchte, der Zeiger könnte jetzt noch näher an 12 heranrücken.

Aber keine Panik, das ist nicht meine Absicht, auch wenn Putin das sicher gerne hätte. Umso mehr sollten wir nicht darauf hereinfallen. Außerdem glaube ich nicht, dass die Prozeduren für einen nuklearen Angriff in Russland auf so etwas wie einen elektronischen Autoschlüssel hinauslaufen würden, den Putin für den Fall der Fälle immer in seiner Hosentasche hat. Aber lass uns diese Weltuntergangthematik beenden. Wenn wir nicht mehr sagen sollen, dass die Welt, wie wir sie kannten, aufgehört hat zu existieren, dann hat sie sich zumindest auf den Kopf gestellt, oder sagen wir, plötzlich um 180 Grad gedreht.

Das ist genau das Ding, das Putin gelungen bzw. nicht gelungen ist, je nachdem, wie man es sieht. Exakt, beim politischen Pokerspiel hat er sich schlicht selbst überboten. Aber machen wir uns keine Illusionen. Wäre dies eine Szene aus einem klassischen Western, wäre er der Typ, der erst alle Mitspieler und dann den Barkeeper erschießt, und dann die Bar verlässt. In der nächsten Einstellung sehen wir ein Fahndungsplakat mit seinem Gesicht. Angeblich wird in Den Haag bereits ein solches Plakat vorbereitet.

Mal abgesehen davon, dass Putin zu hören ungefähr so ist, als würde man Hitlers Reden mit einer Zeitmaschine live hören. In der Tat kann man, wenn man sucht, viele Ähnlichkeiten in der Rhetorik finden. Es ist schockierend und archaisch, was er da redet; in den Zwanziger des 21. Jahrhunderts, hundert Jahre nach dem Beginn der politischen Karriere des Nazi-Diktators.

Putins Geschwafel, sein Revisionismus, seine Verzerrung und Mythologisierung der Geschichte sind wirklich bizarr. Putin sieht das moderne Russland als Erbe der UdSSR und sogar des Zarenreichs. Das ist so, als würde Bundeskanzler Scholz heute verkünden, Deutschland eine Fortsetzung des Dritten Reiches sei und Österreich die Schaffung eines gemeinsamen Staates vorschlagen. Russland kann jedoch kaum mit einem Bearbock-Lawrow-Pakt rechnen. Aber wenn man dieser Logik folgt, was für eine Chance für Berlusconi, in die Politik zurückzukehren. Man muss nur erklären, dass Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Ägypten und die Türkei zu Italien gehören, als dem historischen Erben des Römischen Reiches, natürlich mit ihm als Kaiser. Aber was ist mit den Griechen? Nun, sie können zumindest verlangen, dass alle Olympischen Spiele von nun an immer in Athen stattfinden müssen. Erdogan wird sich auf die bulgarischen und rumänischen Territorien stürzen. Johnson wird Indien eine Rückkehr zum Vereinigten Königreich Großbritannien anbieten. Außerdem ist es vielleicht eine echt gute Idee, den Chinesen Afrika abzujagen?

In Putins Stimme klingen übrigens die quasi philosophischen Träumereien von Alexander Dugin an, welcher etwas wie der Rasputin des Kremls ist. Er wünscht sich eine polyzentrische Welt, nicht eine monozentrische. Er meint, dies sei nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geschehen. In einem Interview für Xportal TV, einem polnischen Portal, das aus seinen neofaschistischen Sympathien keinen Hehl macht, kann man das hören. Herr Dugin, es war genau ein solches polyzentrisches System, das zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte. Dieser wiederum führte zum Zweiter Weltkrieg, aus welchem ein bipolares System der Kräfte resultierte: kapitalistischer und demokratischer Westen – kommunistischer Osten. Natürlich mag der Zusammenbruch des kommunistischen Blocks den Eindruck erweckt haben, dass eine monozentrische Welt entstanden ist. Vorausgesetzt, man erkennt die EU als einen Vasallenstaat der USA an, was natürlich Unsinn ist. Und man vergisst China.

Was können wir in Putins Reden noch hören? Zunächst einmal fragen wir uns irgendwann: Über welches verdammte Land spricht er? Vor allem, wenn wir Tiraden über Korruption, das Fehlen unabhängiger Gerichte, die Verfolgung von Presse und politischen Gegnern oder über die Diskriminierung der eigenen Bevölkerung, über die Oligarchen, die den Staat bestehlen, hören. Zweifellos handelt es sich dabei um Geschichten über ein Land, das Putin in- und auswendig kennt. Nämlich sein eigenes.

Auch Stalin taucht auf. Putin beklagt nicht, wie viel Elend dieser Tyrann nicht nur über das ukrainische Volk, sondern vor allem über die Russen selbst gebracht hat. Nein, Putin hegt einen Groll gegen Stalin. Darüber, dass er es versäumt hat, seinen Regierungsstil zu formalisieren, die Verfassung nicht geändert und damit die völlig zentralistische Herrschaft der einheitlichen (und somit unteilbaren) UdSSR in ihrer damaligen Form sanktioniert hat. Putin sagte, dies sei ein riesiger Fehler, vielmehr ein gigantischer Fehler. Ein unverzeihlicher Fehler. Niemand habe in Russland an die Zukunft gedacht, beklagt Putin, wie immer, fügt er bitter hinzu. Das ist ihre Schuld. Hätten Stalin oder seine Nachfolger das offiziell in Gesetzen, in der Verfassung und in verschiedenen Paragrafen niedergeschrieben, hätten wir kein Problem gehabt. Keine Ukrainer, Weißrussen oder Georgier hätten unsere historischen Territorien verlassen. Sie hätten kein Recht, dies zu tun.

Natürlich können die baltischen Staaten sehr berechtigte Sorgen haben; auch sie waren Sowjetrepubliken.

Der Tag, an dem Sie diesen Artikel lesen, ist der 69. Todestag Stalins, der aus dem Grabe heraus kichert. Es ist auch der 10. Tag des Putin-Krieges. Natürlich müssen wir hoffen, dass Stalins Kichern am 70. Jahrestag nicht in ein lautes Lachen übergeht.

Aber eines ist sicher: Putin hat einen Fehler gemacht, und zwar einen sehr großen. Er hat sich völlig verrechnet.

So entpuppt sich Wolodymyr Zelenski als hervorragender Politiker und Putin als schlechter Schauspieler. Der heldenhafte Präsident der Ukraine erhält weltweite Unterstützung und wird zu einem echten Staatsmann, während niemand Putin glaubt. Niemand, außer natürlich die Russen, die von der Propaganda verdummt wurden und von denen wir hoffen, dass es in Zukunft immer weniger gibt.

Schließlich reicht es aus, sich ein Foto von Zelenski mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern anzusehen. Lächelnd, glücklich, eine ganz normale Familie. Und jetzt rufen wir uns all die Bilder von Putin in Erinnerung: mit nacktem Oberkörper, auf einem Pferd, mit einer Schrotflinte, als Judo-Meister, als Eishockeyspieler, kurz gesagt, als starker Mann, als Macho ganz sicher. Wen mögen Sie mehr?

Und woanders? Die polnische Regierung liebt plötzlich die Flüchtlinge, obwohl es vor nicht allzu langer Zeit an der Grenze zu Belarus noch ganz anders aussah. Ja, aber das sind jetzt keine dreckigen Araber. Natürlich ist die Unterstützung für Frauen und Kinder (die Männer kehren zurück, um zu kämpfen) aus der Ukraine groß und aufrichtig. Die Polen verstehen sehr gut, wie sich die Ukrainer fühlen müssen.

In Deutschland sagte Bundeskanzler Scholz noch kürzlich, Nord Stream 2 sei ein rein privatwirtschaftliches Projekt. Es stellt sich heraus, dass dies nicht der Fall ist, und es kann gut sein, dass er bald sagen wird, dass Nord Stream 1 ebenfalls stillgelegt wird. Außerdem wird Deutschland doch 2 % für die Verteidigung ausgeben, sogar einen Sonderfonds von 100 Milliarden für die Armee geschaffen. Sie haben jetzt nicht nur die Granaten in die Helme für die Ukrainer gepackt, sondern auch noch moderne tragbare Stinger-Systeme dazu geschickt. Mit anderen Worten: ein völliger Bruch mit dem Prinzip, keine Waffen in die Kriegsgebiete zu schicken. Der deutsche Finanzminister und Vorsitzende der FDP, einer Partei, die immerhin neoliberalen Ideen huldigt, sagt, dies sei nicht die Zeit für business as usual. Der ehemalige Grünen-Chef, Minister und Vizekanzler Robert Habeck sagt, dass wir die Kohle länger nutzen müssen. Und Annalena Baerbock wird plötzlich von allen geliebt, obwohl ihr viele noch vor Kurzem jede Kompetenz als Außenministerin abgesprochen haben.

Ja, die Welt steht auf dem Kopf. Aber es gibt auch Hoffnung. Natürlich ist Putin nicht ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Er kann noch viel Böses schaffen. Aber seine Fehleinschätzung könnte sich letztlich für die Welt zum Guten wenden. Wäre die Welt ohne Putin nicht ein besserer und vor allem sicherer Ort? Diese Frage sollte jeder für sich selbst beantworten.

Genauso wie die Russen selbst Putin loswerden müssen, das kann niemand für sie tun. 141 der 181 Staaten in der UN-Vollversammlung haben für die Resolution zur Verurteilung der russischen Aggression gestimmt, während es nur 5 Gegenstimmen und 35 Stimmenthaltungen gab. Vielleicht wird ihnen dadurch klar, dass an Putins Aussage, das Recht und die Wahrheit seien auf der Seite Russlands, etwas nicht stimmt. Und wenn das der Fall sein sollte, warum werden dann russische Sportler von fast allen Wettbewerben ausgeschlossen?

Ikea hat jüngst die Schließung aller seiner Einkaufszentren in Russland angekündigt, und die Liste der Firmen, Banken und Unternehmen, die Russland verlassen, wird immer länger. Bald werden die Russen also keine Ikea-Möbel, Klamotten von HM, iPhones, MacBooks, westliche Autos und die Motorradgang der Nachtwölfe keine Harleys mehr kaufen können. Dann bleibt ihnen nur noch der Wodka zu trinken, den sie in Hülle und Fülle haben werden, weil der Westen nicht mehr davon importieren will. Aber das sollte natürlich nicht ihre Hauptmotivation sein, mit Putins verbrecherischem Regime zu brechen. Die Popularität des russischen Diktators wird dadurch jedoch sicherlich nicht steigen, besonders bei den jüngeren Generationen, und wer weiß, ob nicht auch bei den Nachtwölfen, denn für sie ist ein Mann ohne Harley wie ein Kerl ohne Eiern.

Putin selbst hat eine rote Linie überschritten, eine Linie, an der es kein Zurück mehr gibt, absolut kein. Er hat sich in die Reihe der unrühmlichen Figuren der Geschichte eingeordnet. Für Russland wird es keine Rückkehr zum System Putin geben. Das gilt auch für alle Akteure in diesem Regime, wie Lawrow und andere. Je eher die Russen das begreifen, desto besser für ihr Land. Sie haben aber einen Politiker, der Russland in ein modernes und angesehenes Land verwandeln könnte, das für die Welt wichtig ist, mit einer fantastischen Kultur, voller Farben. Sein Name ist Navalny, und er sitzt im Gefängnis. Aber wissen Sie was? Mandela saß auch im Gefängnis.

Berlin, 2-4.03.2022

Talma Sutt und die Welt

Michał Talma-Sutt

Perpetuum Kontinuum

Kein Rondo heute, was es geben wird, wird aber kürzer sein.

Ich muss jedoch auf meinen letzten Artikel noch mal eingehen. Diejenigen, die ihn gelesen haben, werden zweifellos bemerkt haben, dass er ein kleines Theaterstück beinhaltete. Mit Elon Musk in der Hauptrolle und Kryptowährungsfans als (da)Nebendarsteller. Ich gehe irgendwie davon aus, dass Musk den Artikel nicht gelesen hat. Wer bin ich schon? Ein armer Komponist, der sich irgendwie nicht nur für Musik interessiert. Ich habe vor drei Wochen auch geschrieben, dass die ganze „Bitcoin und andere Coins“ Geschichte nicht so lala super ganz ökologisch ist.

Und Trallala, oder Hopsasa, kurz danach plagten Elon Musk Umweltbedenken, und Tesla auf einmal alle Zahlungen mit dem Bitcoin stoppte. Was auch bedeutet hat, dass der Aktienkurs von Bitcoin deutlich nach unten sank. Dass Tesla soviel Geld im letzten Quartal verdient hat, liegt nicht daran, dass seine Firma sehr viele E-Autos verkauft hat. Fast ein Viertel des Gewinns hat seinen Ursprung ganz woanders. Haben Sie richtig geraten von wohin? Sehr einfach, es waren die Spekulationen mit Kryptowährungen auf der Börse.

Also, ich komme irgendwie nicht umhin, das komische Gefühl zu haben, dass Elon Musk versucht meine kleine theatralische Spielerei (von vorher) gewissermaßen zu vertiefen, bzw. zu erweitern. Desto mehr, dass kurz nach der Trennung, seitens Tesla, von Bitcoin, hat Musk andere Kryptowährung hochgepriesen, den Dogecoin, der, nebenbemerkt, ursprünglich als eine Parodie auf Bitcoin von seinen Schöpfern (Billy Markus und Jackson Palmer) konzipiert wurde.

Also kann ich ganz sicher wiederum auch nicht sein, vielleicht hat er doch mein Artikel gelesen. Verdammt…

Beziehungsweise, hätte ich soviel Geld und Einfluss auf die Börse via Twitter, hätte ich auch wahrscheinlich auf irgendwelche Coins gesetzt. Ich verkaufe und twittere etwas, der Kurs fällt, ich kaufe und twittere was anders, der Kurs steigt, ich lasse es in schleife laufen – eine finanzielle Perpetuum Mobile, genial, oder?

Trotzdem, ich werde nicht unbedingt auf Mars fliegen. Obwohl ich Star Wars mag, letztendlich bin ich mit den Filmen aufgewachsen, die romantische Vorstellung, dass man von einem Planeten auf Anderen irgendwie fliegt, und alles Butter, überzeugt mich nicht ganz. In Wirklichkeit, jeder Planet hat doch andere Masse, andere Gravitationskraft, andere eigene Achsendrehung, andere Zeit seiner Sonne Umdrehung. Da kann es schon sein, dass man sich ganz anders fühlt, kann auch sein, dass es sich um ein Unwohlsein handeln könnte. Um die kosmische Strahlung nicht zu erwähnen. Neben bemerkt, ist sie noch 2,5-mal grösser als auf die ISS. Auf der Erde wir sind davon ziemlich gut geschützt, wegen des globalen Magnetfeldes, welches unser Planet besitzt, Mars hat sowas nicht.

Ob Elon Musk hat wiederum ein Sinn für Humor, ist mir unbekannt. Sein Kumpel, Jeff Bezos, jedoch hat ihn sicher, nach seinem charmanten Lächeln (beide treten, d.h. Jeff und sein Lächeln, auch in Nebenrollen in meinem Theaterstückchen auf) zu beurteilen. Er hat sich neulich eine Mega-Yacht für mehr als 500 Millionen Dollar gekauft. Funny, nicht wahr?

Übrigens, das Geschäft boomt, nur im ersten Quartal dieses Jahres wurden 222 Luxusyachten weltweit verkauft. Ein Jahr davor waren es vergleichsweise 106, 2019 nur 96. Was für Zeiten…

Aber letztendlich haben wir Pandemie, also die größte Weltkrise seit sehr, sehr langer Zeit. Für Manche, für Manche aber nicht. In letztem Jahr ist der Welt-Klub der Milliardäre kräftig gewachsen, um 660 Glücklichen (insgesamt sind jetzt 2755 Superreichen weltweit vorhanden). Das Vermögen dieser Bürger hat sich auch von 8 bis auf 13,1 Billionen Dollar aufgestockt, laut Forbes Magazine. Eine Krise? Welche Krise? Jeffs Lächeln ist berechtigt, und dabei so zauberhaft…

Außerdem sagen doch die Politiker immer: „we must grow“, oder nicht? Kein Wunder, dass Manche es ernst nehmen.

Wenn wir dann wieder bei der Politik landen, werde ich ein bisschen Regional bleiben. Falls man die Bertelsmann Stiftung dem Glauben schenken darf, es sieht so aus, dass die allgemeine Wechselstimmung deutscher Bürger/innen sich in Rekordhöhen befindet. Die aktuellen Trends ihres Demokratiemonitors sagen, dass über 60 % der Leute sich einen Wechsel der Bundesregierung wünschen, nur jede/r achte der Befragten denkt, dass es nicht gut wäre.

Es wundert mich nicht, nach 12 Jahre GroKo, wo die Kompromisse sich eher als Barrikaden auf der Weiterkommenstr. gestapelt haben, da kann man sich schon was anderes wünschen. Nach wie vor, denke ich, dass es die Grünen sein werden könnten, die diesen Wunsch der Leute nach etwas Neuen verkörpern.

Egal wer der Wahl gewinnt, die Aufgaben werden enorm sein, für jede Regierung. Vielleicht begreift die Welt der Politik endlich, dass wir tatsächlich in der Umbruchzeit leben. Nicht nur wegen Klima-Probleme, was natürlich als Priorität zu betrachten ist. Hauptsächlich jedoch, des Digitalen und Hochtechnologischen Zeitalters wegen, welches immensen Einfluss auf alles hat und dabei immer schneller wird, aber auch vielleicht uns retten kann. Die NASA hat auf Mars vor kurzem Kohlendioxid in Sauerstoff umgewandelt, was sie schon sicher auf unserem Planeten auch schon mal ausprobiert hat. Was daraus sich lesen liest; die Technologie ist da, sicher noch nicht so weit, aber…

Na ja, in Deutschland, mit dem Schulsystem (ich befürchte, Universitäten inklusiv), welches eher vor Gestern ist, wäre es schwierig, den Nachwuchs für NASA zu beschaffen, aber wer weiß?

Zeit für Wechsel, viel- und weitsichtlich, eigentlich die höchste Zeit.

Wie unsere Welt aussehen kann, falls wir nichts ändern werden, kann man in einem Buch lesen, den ich gerade als Lektüre habe. Es ist ein Thriller, über den ich noch vielleicht ein extra Artikel schreiben werde. Mit sehr starken Forecast–Elementen. Keine schöne Zukunft. Zur Beruhigung, das Geschehen geschieht im Jahre 2030, eher unwahrscheinlich, ich werde es auf Jahr 2050 schätzten…

Nun sollte es kurz Heute sein, also am Ende, ein kleines Zitat aus dem Terminator, einen Film mit Arnold Schwarzenegger (der neulich, auf Grund der „Cancel Culture“, seinen Namen auf Arnold Dunkeldunkelhäutige ändern musste): „ich komme wieder“.

English

https://www.linkedin.com/pulse/perpetuum-kontinuum-english-version-michal-talma-sutt


Polski

https://www.linkedin.com/pulse/perpetuum-kontinuum-polska-wersja-michal-talma-sutt/

Entropie des Chaos

Michał Talma-Sutt

… bzw. Potpourri der Themen in Rondo-Form

Laschet Söder, Söder sein, während eine Partei sich fragt, ob sie auf seinen Kandidaten scholz sein darf. Wenn man keinen Bock mehr auf GroKo hat, ist Frau Baerbock da und will, und könnte sogar nächste Kanzlerin sein. Alles wird grün, wie schön, ist es doch die Farbe der Hoffnung. Wäre es auch grün-schwarz gewesen? Schwarz-grün eher weniger, Gro-Ko-Rokoko. Muss aber nicht sein…, kann aber, because we must grow. Bei manchen wächst tatsächlich. „My name is Bezos, Jeff Bezos, hi Elon, should I buy some coins, Bitcoins, or Dogecoins or else…”, “Lust auf kleine Blockchain-Transaktion?”, “Gerne, eine Grafikkarte bitte”, “Nope, haben wir nicht, alle verfügbare Grafikkarten arbeiten im Bergbau“, „Wat?“ „Dat, blockchain mining, nie gehört? Übrigens Data ist die heiße Ware von heute, ein paar Namen und Passwörter von Facebook Usern?“ „Das ist doch asozial und mor…“ „Sozial, Social Media heißt es doch…“, „Aber…“ „Kein aber, Zeit ist Geld, Geld ist Zeit, oder wie war es…, aaa, Geld ist Gott, und du sollst nebenbei keine anderen Götter haben, also kaufen sie?“ „Was?“ „Einen Hund z.B., bitte beachten Sie aber, nach 22.00 Uhr nicht mit ihm Gassi zu gehen, schließlich haben wir doch Pandemie.“ „Und falls er muss?“ „Wir haben auch für mickrige 1000 EUR eine vollautomatisierte mechanische Hundetoilette, mit Abflussanschluss.“…, „(lange Pause)“, „(lange Pause)“, „Eine runde Monopoly?“, „Online?“, „Wie sonst, schließlich haben wir doch Pandemie.“

Haben Sie nicht den Eindruck, dass wir in sehr chaotischen Zeiten leben? Aber der Reihe nach…

K-Frage

Beantwortet, aber noch nicht gelöst, die Lösung ist in fünf Monaten zu erwarten. Natürlich die spannendste Frage, ob Annalena Baerbock Kanzler kann. Auch hier eine recht simple Antwort, falls sie Kanzlerin sein wird, werden wir ja sehen, ob sie es kann. Ich persönlich sehe keine Gründe, warum nicht, eine spannendere Frage ist für mich jedoch, ob es sich Deutschland trauen wird, so zu wählen, dass eine tatsächlich noch sehr junge Grüne das wichtigste Amt bekleiden könnte. Das Wort „junge“ ist hier relativ, dasselbe hat man über Angela Merkel in Jahr 2005 geschrieben und gesagt als sie mit 51 als erste Frau in der deutschen Geschichte das Amt übernommen hatte (bzw. auch Kohl / 52 und Schröder / 54 als noch „relativ“ junge Politiker galten). Annalena Baerbock wäre dann noch 11 Jahre jünger als Merkel damals, damit meine Wortwahl „sehr junge“ relativiert sich noch mehr, weil mit 40 niemand eigentlich sehr jung ist. Baerbock wäre auch wahrscheinlich mit 48 die jüngste ex-Kanzlerin / ex-Kanzler, falls ob.

Jeff

„Ich bin wieder der reichste Mensch der Welt geworden, und x-mal in Folge habe ich den Charmantestes-Lächeln-Preis gewonnen, alles zu Recht. Vergessenszauber kann ich auch, Sie sollen einfach vergessen, warum ich so reich geworden bin (erneutes bezauberndes Lächeln, was Jeff nächstes x in Folge sichert), husch, vergessen Sie einfach und versuchen bloß nicht nachzudenken.

Grafikkarten

Mein Sohn (14) hat einen Traum, er will einen Gaming-PC selbst bauen. In sich eine Supersache, einen Computer selbst zu bauen, da lernt man etwas dabei. Er spart sein Geld dafür, jegliche Weihnachts- Oster- Geburtstags-Geschenke werden ebenfalls diesem Zweck untergeordnet. Er hat schon ganz viele Komponenten, es hapert jedoch an der Grafikkarte. Momentan totale Mangelware. Die Schuld liegt bei einer echten Kryptowährung-Manie, die unsere Welt zu befallen scheint. Um sogenannte Blockchain Transaktionen zu betätigen, braucht man Hardware, und raten Sie mal, welche Komponente meistens dazu benutzt wird? Die Grafikkarte, genau. Und da unsere kapitalistische Welt sich nach Angebot und Nachfrage richtet, wiederum der größte Teil der Elektronik in China produziert wird, und wie auch man es nennen will, Blockchain, Bitcoin oder Crypto Mining, findet gerade auch im großen Stil in China statt (65% der weltweiten Beteiligung – wegen sehr billigen Stroms, wohl bemerkt, man braucht dafür jede Menge Strom, aber darüber später), kommt es dazu, dass in der ganzen Welt die Preise für Grafikkarten in enorme Höhen steigen, verbunden mit Engpässen, weil der größte Teil dieser Karten China nicht verlässt, sondern, an irgendeine der sogenannten und unzähligen Mining-Farms angeschlossen ihre Arbeit tun, die auch überhaupt nichts mit der Grafik zu tun hat. Bei diesen Transaktionen werden auch, wie Glückshormone, die Bitcoins oder andere Coins ausgeschüttet, was ich noch später in sehr einfacher Form versuchen werde zu erklären. Da diese Coins wie Pilze aus dem Boden erscheinen, d.h. immer neue entstehen, habe ich leider nicht so gute Nachrichten für meinen Sohn. Die Kryptowährung Chia, die gerade vor kurzem zu digitalen Leben erwacht ist, benötigt für ihre Glückshormone-Ausschüttung SSD Festplatten. Chia, chia, ciao SSD? Gibt es keine KI, die um die Rechte der Computer-Komponente gegen deren Versklavung in der Bergbauarbeit kämpft? Laschet Grafikkarte, Grafikkarte sein. Und so landen wir wieder bei der…

K-Frage

Die Spekulation, dass Annalena Baerbock die jüngste Ex-Kanzlerin/Kanzler werden kann (falls ob), basiert auf der Annahme, dass sie es ernst nimmt, wenn sie über eine zukünftige Reform des Amtes redet, nämlich die Amtszeit des Bundeskanzlers auf zwei Legislaturperioden zu begrenzen. Das wird eine Veränderung des Grundgesetzes benötigen, aber ich kann mir vorstellen, dass die nötige Mehrheit sich dafür in nächstem Bundestags finden lassen wird. Also wäre Frau Baerbock mit 48 nicht mehr Kanzlerin/Kanzler, und damit drei Jahre jünger als Merkel, als Kanzlerin/Kanzler geworden ist. Falls ob… Eine solche Zeitbegrenzung des Kanzleramtes wäre auch ganz sinnvoll, besonders wenn man sieht, dass es der armen Frau Merkel langsam so ergeht, wie dem Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft – Joachim Löw. Für ihn wäre es vielleicht besser gewesen, früher abzudanken, z.B. nach dem gewonnenen Weltmeister Titel 2014. So wird das glorreiche 7:1 gegen Brasilien von damals von dem schmerzhaften 0:6 gegen Spanien (2020) überschattet.

Frau Merkel hatte natürlich enormes Pech mit der Pandemie, aber wer hatte das nicht?

Die Pandemie, also der größte Erfolg eines Virus in der Weltgeschichte, hat viele Sachen verdeutlicht. In Deutschland unter anderem das, dass die GroKo-Formel ausgedient hat. Aber verlassen wir für einen Moment die K-Frage, um jemanden zu treffen, hier ist…

Elon

Elon Musk, ein Genie und Zauberer, der Nachthimmel verändern kann. Ein Mann, der aus einer Firma, die ein Modell eines Elektroautos produziert (Entschuldigung, zwei Modelle, ich habe den Cybertruck mit unkaputtbaren Fensterscheiben, die doch kaputtgehen, vergessen), eines der wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht hat. Der zukünftige Imperator des Planeten Mars, wo er zusammen mit all seinen reichen Freunden auswandern will, weit weg von diesem Elend, das auf dem Planeten Erde herrscht. Ein Visionär von sich selbst. Seine Zauberkräfte haben auch enormen Einfluss auf die Börse, also die Börsenaufsicht, Tesla und die Krypto-Community haben die Ehre ein Theaterstück vorzustellen „Elon, der Prophet und die Coins“.

Personen: Elon, Krypto-Fans (Chor), Jeff, Vorhang, Starlink-Satelliten, Aktienkurs, Bitcoins

Vorhang (geht bei bebenden Applaus auf)

Starlink-Satelliten (wie am Schnürchen verändern der Nachthimmel)
Krypto-Fans: „Wie schön, ein Zauber, ein Zauber!!“
Jeff: „Nicht schlecht, nicht schlecht, ich bin aber reicher.“
Elon: „Nein mein lieber, ich bin es, ich habe gerade 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoins investiert“
Krypto-Fans: „Oh wie schön, es geht los, der Mann ist ein Visionär.“
Aktienkurs (steigt rasant)
Krypto-Fans: „Ein Zauber, ein Zauber! Wir werden reich!!!“
Bitcoins (schütten die Glückshormone auf Krypto-Fans aus)
Krypto-Fans: „Ooohhh“ (totale Ekstase)
Elon: „Na Jeff?“
Jeff: „Ich sehe, ich sehe, nicht schlecht, aber vergiss nicht, dass ich mehr verkaufe als deine zwei Modelle, ich verkaufe alles und nichts eigentlich, was lustig ist, wenn ich darüber nachdenke, ich verkaufe das Verkaufen, genial, oder? Was für wunderschöne Zeiten“.
Elon (verkauft seine Bitcoins): “Ich habe gerade meine Bitcoins zurück in Dollar reinvestiert.”
Aktienkurs (fällt rasant)
Krypto-Fans: „Oh nein!!!“ (vereinzelt): „Warum?“ (noch mehr vereinzelt): „Verräter.“
Elon: „Und jetzt guck und lerne, Jeff (Augenzwinkern). Meine lieben Fans, ich habe erneut in Bitcoins, Dogecoins, und irgendwelche Coins investiert, es ist die Zukunft der Zukunft.“
Krypto-Fans: „Oh wie schön, es geht los, der Mann ist ein Prophet.“
Aktienkurs (steigt rasant)
Krypto-Fans: „Ein Zauber, ein Zauber! Wir werden reich!!!“
Elon: „Ich kann ewig so weitermachen, was für wunderschöne Zeiten.“
Aktienkurs (fällt rasant)
Krypto-Fans: „Oh nein!!!“
Aktienkurs (steigt rasant)
Krypto-Fans: „Ein Zauber, ein Zauber! Wir werden reich!!!“
Aktienkurs (fällt rasant, steigt rasant, fällt, steigt und so weiter und sofort)
Krypto-Fans (sind beschäftigt, zwar kostet die ständige Beobachtung des Aktienkurses Nerven, aber diese Glückshormone, die ab und zu…)
Elon: „Apropos Verkaufen des Verkaufens, Jeff, ich merke, dass du irgendwie nicht mehr das Verkaufen der Grafikkarten und Festplatten verkaufen kannst, da alle Grafikkarten und Festplatten in die Bergbaubranche gewechselt sind, darf ich dir das neueste Tesla-Produkt vorstellen?“
Jeff: „Aber bitte sehr“ (ein sehr, sehr, sehr charmantes Lächeln, der nächste Preis wird bestim…)
Elon: „Ein sprechender Computer, da die visuelle Kommunikation mit dem Rechner nicht mehr möglich ist, mit Floppy-Disk (es ist dann zu langsam für Bitcoin Mining), und die größte Überraschung, doch ein Monitor dazu, mit direkter Verbindung zu den Starlink-Satelliten, die dann mit ihren Kameras dir die Bilder der Erde und des Weltalls schicken. So kannst du mindesten einen wunderschönen Bildschirmschoner haben, und der Computer sagt dir das, was ich gesagt habe, damit du den Aktienkurs im Auge, Entschuldigung, im Ohr behalten kannst, toll, oder?“
Krypto-Fans: „Wow!!! Das ist der Mann der Zukunft, ein Genie“

Vorhang (fällt bei bebenden Applaus)

Währenddessen die…

K-Frage

Die Hürde eine Frau zu sein, um dem wichtigsten Amt in Deutschland zu bekleiden, entfällt. Schließlich 16 Jahre lang hat es eine Frau vorgemacht. Die Frage bleibt, wird Deutschland es sich trauen, Annalena Baerbock als Kanzlerin indirekt zu wählen? Direkt natürlich geht es nicht, die Deutschen haben nicht diese Entscheidung in der Hand, wie die US-Bürger z. B. Es ist der wichtigste Posten, aber es ist die Partei, die die Mehrheit kriegt, die „seine/seinen“ Kanzlerin/Kanzler kriegen wird. Werden die Grünen die stärkste Partei, wird es Frau Baerbock sein, gewinnt die CDU/CSU wird es doch Herr Laschet sein. Es ist natürlich banal, jeder Deutsche weiß, dass es so funktioniert, und ich bin weit entfernt davon, es zu sagen, dass das Wahlsystem in den USA besser ist, ist es nicht, aber das ist schon ein ganz eigenes Thema. Diese Feststellung, wie in Deutschland die K-Frage funktioniert, gibt uns jedoch eine gewisse Räumlichkeit für gewisse Spekulationen. Und gleich, weil wir diese Räumlichkeit geschaffen haben, machen wir ein kleines Gedankenspiel und stellen uns eine Waage vor. Die Waage: „Was für und was gegen Frau Baerbock spricht“. Jedoch, zuerst, weil es dieses Potpourri einer musikalischen Rondo-Form gleicht, und jeder Form tut es gut, die zu brechen, werde ich noch kurz aus der K-Frage ausbrechen. Habe ich doch versprochen eine Sache möglichst einfach zu erklären, und paradoxerweise, so ganz ist es nicht entfernt von den Aufgaben, die jede künftige Regierung in einer ungewissen Zukunft zu bewältigen haben wird. Denn, was sind eigentlich…

Blockchains, Bitcoins and Co…

Erste Differenzierung, Blockchain ist eine Technologie, genau gesagt eher ein technologisches Verfahren, welches strikt mit Verschlüsselungstechniken verbunden ist. Bitcoins, Dogecoins, Chia und andere Kryptowährungen sind die Produkte, die aus diesem Verfahren entstehen. Diese Differenzierung ist elementar, weil obwohl das Blockchain-Verfahren ein sehr interessantes Potenzial verbirgt, desto mehr dessen Produkte (also alle diese Coins) gewisse Gefahren mit sich bringen. Deswegen…

Blockchain

Soll ich es einfach machen? Ok. Stellt euch vor, wir haben zwei Personen, A und B. Was soll‘s, Alfred und Bernd. Alfred will etwas verkaufen, was Bernd kaufen will, und nein, Jeff, du wirst dafür nicht gebraucht. Es gibt noch ein drittes Element, eine Dechiffrierungsmaschine, nennen wir sie Enigma-2.

Für jüngere Leser: Enigma (1) war eine Verschlüsselungsmaschine. In Kriegszeiten ist es besonders wichtig, dass dein Feind dich nicht abhören kann. Das geht natürlich nicht, mindestens soll er aber nicht verstehen, was du deiner Armee befiehlst. So hatte jede Einheit seine Enigma Maschine, der General hatte sie auch, und aus „Angreifen die linke Flanke“ wurde dann z. B. „A1B5A7B9A5965B50A4950B3A9B52A50A6B3A1B52A5“, dieser verschickte Code von einer Enigma wurde von der anderen Enigma in den ursprünglichen Text umgewandelt.

Es muss nicht unbedingt so sein, dass Alfred und Bernd etwas verkaufen oder kaufen wollen. Es kann gut sein: „C5A950A758C2‘1?“ „B62.“, was heißt: „Wie geht’s?“ „Ok“. Jedoch ist der Unterschied von Enigma-2 zu Enigma von damals, dass Alfred und Bernd ihre Chiffrierungsmaschinen überhaupt nicht haben, sondern jemand Drittes, genauer gesagt ganz viele Dritte, je mehr, desto besser und sicherer vor Gefahren, dass der Feind dich abhören, bzw. hacken kann. Und natürlich ist alles digital.

Noch einfacher, wenn wir 1 + x = 2 als eine verschlüsselte Information annehmen, dann sagt Alfred „1 +“, Bernd „= 2“, Enigma-2 (besteht aus mehreren Grafikkarten und bald auch SSD-Festplatten) rechnet das „X“. In Wirklichkeit können Alfred in Brasilien und Bernd in Australien vor der Computer sitzen und ihre „1+“ und „=2“ in das Internet schicken, Millionen von Enigmas-2, auf dem ganzen Globus verteilt (jedoch mit 65% Wahrscheinlichkeit wird es in China sein), werden sich mit dem „X“ beschäftigen. Die Enigma-2 Einheit die dann ausgerechnet hat, dass x = 1 ist, für diese Leistung mit bestimmter Zahl von Bitcoins, Dogecoins oder Sonstcoins belohnt wird, d.h., der konkrete Besitzer einer Enigma-2 kriegt seine Glückshormone.

Übrigens, das „X“ im Fachjargon wird Hash, bzw. Hashwert genannt, „1+“ und „=2“ sind einfach zwei Blocks, die erst dann Sinn ergeben, wenn das Hash ausgerechnet wird, was die beiden Blocks gültig macht, 1+1 ist 2, oder?

Ein Blockchain ist auch eine Art Datenbank, die alle Blocks und Hashwerte, die jemals dabei entstanden sind beinhaltet, und das von Anfang an. Die Blocks werden einfach in eine Kette geordnet. Am einfachsten wäre es sich einen ständig wachsenden Zug vorzustellen, wo jeder Wagen einen Block darstellt, die Anschlüsse – Hash, die Verbindung – Hashwert.

Unsere Datenbank entsteht also aus einer Kette durch Hash/Hashwerte verbundenen Blocks. Der Hashwert, wie gesagt, macht den Block gültig, wenn wir das mathematisch darstellen, z.B. 1+x+1+x+1+x … +1+x = 24567, dann muss jedes x stimmen, versucht man ein einziges x zu verändern, macht es nicht nur einen Block ungültig, sondern die gesamte Kette. Das macht die Blockchain Technologie so interessant. Es ist sehr resistent gegen jegliche nachträgliche Manipulation. Der zweite wichtige Punkt: es passiert alles im globalen Netz (Internet). Die Blockchains sind gleichzeitig auch Netzwerke, wo jede beteiligte Person theoretisch in alles, was dort passiert, ein Blick haben kann, und ob alles noch stimmt, bzw. gültig ist, überprüfen kann. Von Natur her ist es dezentral, solches Netzwerk kann überall sein, damit wird es schwer, dass ein Einzelner es unter Kontrolle haben kann. Blockchains sind auch sehr sicher, je mehr Teilnehmer, desto sicherer, man müsste eigentlich alle beteiligten Computer hacken, um ein Blockchain zu knacken.

Blockchains sind vor allem jedoch mathematische algorithmische Aufgaben, die alle diese Enigmas-2 (Mining-Farms) ausrechnen müssen, das kostet sehr viel Rechnen-Power, was konkret Stromverbrauch bedeutet. Der jährliche Energiebedarf der Digitalwährung wird mittlerweile auf etwa 120 Terawattstunden geschätzt, damit ist es so viel, wie für ein mittelgroßes Land, wie die Schweiz oder Portugal benötigt wird. Es ist also nicht unbedingt umweltfreundlich und ressourcenschonend…, damit landen wir erneut bei der…

K-Frage

Es scheint, dass in diesem Jahr Ökologie und Klimaschutz doch sehr wichtige Wahlthemen für die Mehrheit der Bevölkerung sein werden, sofern, ein natürliches Umfeld der Grünen. Kann also Annalena Baerbock Kanzlerin werden, was spricht dafür, was dagegen?

Das Hauptargument der Gegner, gleichzeitig eigentlich einziges, ist eine gewisse politische Unerfahrenheit, da Frau Baerbock nie in einer Regierung saß. Es wäre tatsächlich eine Premiere, da noch nie jemand ohne eine solche Erfahrung das wichtigste Amt in Deutschland innehatte. Jedoch bin ich mir nicht so ganz sicher, ob dieses Argument sehr aussagekräftig ist. In den Augen der Bevölkerung kann es sogar zum Vorteil mutieren, für Frau Baerbock und die Grünen. Nach 12 Jahren GroKo, zusätzlich ermüdet durch die sehr lange Pandemie-Zeit und auch besonders wie die GroKo es handhabte, kann es sein, dass die Leute ihren inneren Wunsch, dass sich etwas ändern muss, sehr wohl nachgehen und dem Grünen die stärkste Macht in dem Bundestag verschaffen werden.

So unwahrscheinlich ist das nicht. Wenn man die Umfragen anschaut, sind die Grünen momentan die stärkste Partei. Was es wiederum wahrscheinlich macht, dass es als fast sicher gelten kann, dass es keine Regierung ohne die Grünen geben wird. Um den gewissen Enthusiasmus um die Grünen und Frau Baerbock, der momentan besonders in den Medien aller Art spürbar ist, ein bisschen zu trüben, sollen wir uns jedoch an Herrn Schulz erinnern (nein, nicht Scholz) und die SPD. Nach der Nominierung von Martin Schulz als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten (2017) sind die Umfragewerte der SPD auch sehr hochgeschossen. Heute weiß kaum jemand noch, wer Martin Schulz ist.

Ein ähnliches Schicksal kann auch eventuell die Grünen treffen, kann aber auch nicht. Erstens, die SPD von damals war eine Regierungspartei, zweitens die Gegnerin von Schulz hieß Merkel und war immer noch beim Volk geschätzt, die GroKo war erst acht Jahre alt und es gab keine Pandemie.

Was spricht noch dafür, dass die Grünen bei den Bundestagswahlen 2021 die stärkste Partei werden können und damit Frau Baerbock die Kanzlerin? Natürlich erwähntes Klima in den Medien, die man zurzeit sogar als regelrechten Hype pro Grün und Baerbock bezeichnen könnte. Wenn sich selbst irgendwann alles verflachen wird, kann es trotzdem sein, dass dieses Klima über fünf Monate bis zu Wahl bleibt, weiter umwelt- und klima- und in der Konsequenz Grünen freundlich. Wenn die Grünen selbst und ihre Kandidatin keine großen Dummheiten machen und z. B. nicht allzu große Pauke schlagen werden, mit solchen Themen wie Städte ohne Auto (das Auto ist die heilige Kuh der Deutschen), oder Migrationsoffenheit (was doch viele Wähler erschrecken kann), und stattdessen ihre doch sehr kluge PR-Strategie fortsetzen, können sie eigentlich nichts falsch machen.

Es ist interessant, wie die Grünen gezielt mit der Mitte liebäugeln, jemand hat sogar geschrieben, dass die Grünen von heute die Schwarzen von gestern sind. Was noch interessanter ist, wenn wir noch mal auf die Umfragen einen Blick werfen, aber nicht auf diese, welche die generelle prozentuelle Teilung zeigen, sondern auf diese, die die Wähler konkreter Parteien befragen. Besonders viele Wähler von Union (16%) und SPD (28%) wollen grün wählen. Noch erschreckender für die CDU/CSU und die SPD sind die Zahlen ihrer Wähler, die sie dann überhaupt nicht mehr wählen wollen. Bei der Union sind es 52%, bei den Sozialdemokraten sogar 58%! Ein Wahlforscher, Matthias Jung schätzt das Potenzial der Grünen im Jahr der Bundestagswahl auf bis zu 60%, obwohl hier werde ich schon sehr skeptisch.

Was zusätzlich den Grünen und Frau Baerbock Punkte bringen kann, sind die Kontrahenten in der K-Frage. Das Automobil mit Laschet als Chauffeur, mit Söder als Passagier auf der Rückbank, der vor sich hinmurmelt, dass er der bessere Fahrer sei, und mit Merz als Motor, sieht irgendwie komisch aus. Auf jeden Fall eher Diesel als Elektro. Kandidat Scholz kann nur mit seine Regierungsbeteiligungserfahrung scholzieren, sorry, stolzieren, was ihm und der SPD, übereschattet durch Wirecard-Affäre, um die Pandemieverwaltungserfahrung nicht zu erwähnen, wahrscheinlich wenig helfen kann.

Also wird es Grün im September, wie Grün – werden wir in fünf Monaten sehen.

Es kann aber doch noch mal GroKo sein, anders verfärbt. Jedoch aus Sicht der Grünen, falls es Schwarz-Grün sein sollte, kann es gefährlich für sie werden. Irgendwie tendiert es dazu, wenn Schwarz an der ersten Stelle steht, dass die andere Farbe verblasst, bzw. verschwärzt. So ist bei der SPD nur noch sehr wenig Rot vorhanden. Wenig Grün bei den Grünen, wo die Farbe sogar gleichzeitig der Name der Partei ist, keine gute Idee.

Die spannende Frage ist, ob im Falle, dass es umgedreht sein könnte, Grün-Schwarz, wird dann Schwarz ergrünen? Es kann für die CDU/CSU auch gefährlich werden…

Was für Zeiten, und wenn wir schon über Gefahren reden, und Rondo-Form, dann…

CODA

Bitcoin

Eine der Kryptowährungen, war aber die Erste. Ein Teil der Utopie, die teilweise irgendwann doch nicht so utopisch sein wird, eventuell. Fakt ist, wenn wir statt des Geldsystems von heute nur eine Kryptowährung als Zahlmittel hätten, mit Blockchain-Technologie, wären die Banken überflüssig. Dazu, was vielleicht nicht alle wissen, die Bitcoinszahl ist begrenzt, es wird nur 21 Millionen Bitcoins geben. Mehr nicht. Deswegen nennen manche es digitales Gold.

Problem jedoch ist, dass immer neue Kryptowährungen entstehen, schließlich ist das Ganze im Endeffekt nur doch ein System von Algorithmen, und jeder Informatiker kann solche konzipieren und dann zu Leben erwecken. Und nicht jede Kryptowährung hat eine solche Begrenzung wie Bitcoin. Auch Banken können eigene Kryptowährungen, genau mit derselben Technologie, machen lassen und dabei die Kontrolle behalten. Genauso passiert es jetzt in China – die Zentralbank hat eine digitale Version seiner Landeswährung eingeführt. Damit kann die chinesische Regierung seine Bürger noch besser kontrollieren, jetzt weiß sie passgenau, wofür die Chinesen ihr Geld ausgeben. Wenn es etwas Verbotenes sein wird, kann man die Transaktion einfach blockieren.

Noch am Schluss eine Sache. Abgesehen davon, dass Bitcoin und Co. im kriminellen Milieu sehr populär ist (kann man damit auch Geldwäsche betreiben, was genau passiert, und im Darknet ist es das Hauptzahlungsmittel), abgesehen von der ganzen Träumerei der Krypto-Fans, über neue digitale Welt ohne Banken und staatlichen Gewalt, bleiben Bitcoins und Co. strikt am jetzigen Finanzsystem gebunden, einfach weil sie auf der Börse notiert sind. Sofern sind sie nur eine Spekulationsblase, die flattert nach oben und unten. Dabei ist es höchst interessant, wie sie davon abhängig ist, was Elon Musk gesagt hat, aber auch von Stromausfällen und andere Katastrophen, besonders in China. Ich glaube, dass ich das nicht besonders erklären muss, warum es so ist. Ich wollte nur erinnern, dass der größte Teil von Bitcoin Mining Farms unsere Grafikkarten und bald SSD Festplatten genau dort zu seiner Sklavenarbeit nutzt.

Fokus USA

English

Michał Talma-Sutt

…und bisschen Verschwörungstheorie

Morgen, am 20.01 wird der neue amerikanische Präsident Joe Biden vereidigt. Wäre sein Vorgänger jemand anders gewesen, würde ich wahrscheinlich nie einen Artikel so anfangen. Aber es war der, wer es war, und da ich in meinem letzten Artikel über die zukünftigen Richtungen, die unsere Welt annehmen könnte, ein bisschen spekuliert habe, kann ich es jetzt mit diesem kleinen Detail des Machtwechsels in der USA ein bisschen weitermachen.

Da die Demokraten in der USA auch den Senat mehr oder weniger unter Kontrolle gebracht haben, die Republikaner wiederum, Trump sei Dank, am Rande der Spaltung stehen, was eher schwächen als stärken ihre Partei wird, und USA selbst weiterhin (noch) eine Großmacht in der Welt bleibt, könnte man eine kleine Prognose wagen, wie die Joe Bidens Präsidentschaft aussehen sein möchte. Hier die erste Bemerkung für Hurra-Optimisten, die Sache mit dem Senat: „Die Kontrolle mehr oder weniger“ – eher weniger. Für die, das nicht wissen: 50 + 1 (Harris) gegen 50 bedeutet nur das, dass weiterhin für wichtige Entscheidungen im Senat, werden die Demokraten eine Unterstützung beim Republikanern suchen und mindestens zehn Senatoren aus dessen Reihen gewinnen müssen. So ganz einfach wird hier die Administration des neuen Präsidenten doch nicht haben.

Was die Zukunft der Republikaner betrifft: Ihre Partei wird sich neu definieren müssen. Hier rächt sich die Unterwerfung dem Trump gegenüber gewaltig. In der Zukunft werden die Republikaner eine neue Zielgruppe als potenzielle Wähler suchen müssen. Eine Aufgabe der Unmöglichkeit fast, da diese Gruppe eher traditionell zu den Wählern der Demokraten gehört, und die traditionellen Wähler der Republikaner eher mit Trump sympathisieren (60 Prozent deren glaubt immer noch an den Wahlbetrug), damit scheint die Spaltung der republikanischen Partei unausweichlich. Es gibt hier nur eine Alternative: Neuformierung oder weitere Radikalisierung. Beide werden die Republikaner schwächen. In dem Fall der Radikalisierung, gleichen die Republikaner weiterhin einen Geisel der eigenen Basis, und obwohl diese immer noch sehr zahlreich ist (leider), hat sie aber nicht wirklich Potenzial, um zu wachsen, eher zu schrumpfen, mit der Zeit. Was fatal für Amerika wäre jedoch, dass sich Republikaner in eine populistische Partei mit leichten rechtsradikalen Zügen verwandeln werden, was den Graben in der Gesellschaft nur vertiefen wird, und noch mehr innere Probleme in der USA verursachen kann, was letztendlich die Amerikas Position als Weltmacht nur schwächen kann. Die Kommunistische Partei Chinas wird solches Szenario herzlich begrüßen.

Dass in dem Fall der Neuformierung zu der Spaltung der Partei kommen wird, und sowieso eine solche populistische Partei, sagen wir, eine „New Republican Party“, sich formieren wird, ist leider auch sehr wahrscheinlich. Das zweite Szenario wird die politische Führung in China auch erfreuen, jedoch ist dieses ein bisschen besser als das erste. Natürlich nicht für die Republikaner selbst, aber ich befürchte, ein gutes Szenario für die existiert einfach nicht.

Diejenigen die meinen vorherigen Artikel gelesen haben, könnten ein Eindruck gewinnen, dass ich mit China was an der Hut habe, da ich wieder und wieder China erwähne. Um es klar zu stellen, ich habe nichts gegen China (als Land und ihre Kultur). Gegen chinesische Regierung schon. Oder anders: Ich habe irgendeine allergische Reaktion gegen diese Parteien in der Welt, die sagen: Wir und das Land es ist dasselbe. NSDAP in Deutschland sagte es, die Kommunisten in der Sowjetunion sagten es, sagt es Putin, Bolsonaro, Orbán, Kaczyński, Erdogan, Kim Jong-un, jemanden vergessen?

Und wenn wir in der Zeit der Verschwörungstheorien leben, dann hier ein kleiner Beitrag von mir. Wer hat das größte Interesse den Westlichen (und demokratischen) Welt zu schwächen, oder sogar zu zerschlagen? Die meist erwartete Antwort, natürlich Russland, diese Übermacht auf der globalen Szene. Ach wirklich? Mit dem globalen Marktanteil 1,94% (basierend auf Bruttoinlandsprodukt – 11 Platz), sieht es mit Russland nicht sehr gigantisch aus. Es gibt nur zwei Global Player: USA (1 Platz mit 24,41% Marktanteil) und China (2 Platz mit 16,34%). Wirtschaftlich es ist eher unwahrscheinlich, dass sich Russland hier eine Machtposition sichern kann. Es bleibt nur der Atomwaffen-Arsenal, der irgendwo versteckt verrostet, die Russland diese Macht-Illusion verleitet, und auch diese wiederum für innere politische Machterhalt der Putins Regierung gebraucht (missbraucht) wird. Auch in der Sache Militärausgaben lag Russland in Jahr 2020 erst auf Platz 4, hinter China (2.) und Saudi-Arabien (3.). Dass das Budget der USA-Militär (1.) um zehnfaches großer war als von Russland spricht auch Bände. In Milliarden von Dollar gerechnet waren es 643,3 (USA) gegen 63,1 (Russland), noch zum Vergleich: China hat 168,2 ausgegeben, Saudi-Arabien 82,9.

Aber zurück zu Verschwörungstheorien. Jede der James Bond Filme gesehen oder Grisham gelesen hat, oder mit anderen diese Art Filmen und Bücher in Berührung kam, also fast jedermann, kennt die Begriffe wie CIA, KGB, Mossad, M6. Ok., was wäre mit 中華人民共和國國家安全部 / 人民共和国国家安全部, oder Guojia Anquan Bu, oder Zhong Chan Er Bu, wie sieht es aus mit Abkürzungen GAB, ZCEB, schon was gehört? Ja auch China hat wie jedes Land seine Geheimdienste, Ministerium für Staatssicherheit und Militärnachrichtendienst. Ich vermute, die von China sind ziemlich schwer zu infiltrieren. Dem entsprechend wissen wir hier gar und gar nichts. Schon das sagt etwas aus, wer schafft so geheim bleiben wie die chinesischen Geheimdienste es tun, muss über sehr hohe Professionalität des Personals verfügen. Wer kann uns dann garantieren, dass China nicht schon längst die Leute in KGB und russische Hacker für ihre Zwecke erworben hat und bezahlt, mit dessen Hilfe die Destabilisierung des Westens (und des demokratischen Teils der Welt) weiter vorangetrieben sein kann, wo dabei der wirkliche Strippenzieher in der riesigen Schatten Russlands sich verstecken kann. Wäre es nicht clever, aus dem Sichtpunkt der Interessen der Kommunistischen Partei Chinas, so was zu machen? Wenn ich die Militärausgaben Russland und China vergleiche, können sie fast dreimal besser bezahlen als Russen, auch Geheimagenten vermutlich. Dazu kommt, dass der schwache Westen und USA, auch eher im Interesse Russland liegt, d.h. der Putins Regierung… Na ja. Ich halte insgesamt nicht viel von Verschwörungstheorien, wenn schon, dann am wahrscheinlichsten werden die, die niemand kennt, oder ganz wenig präsent sind…

Wie wird dann aber Bidens Präsidentschaft aussehen können, um dann zurückzukehren nach USA, nach dem verschwörerischen Ausflug in die Welt der Geheimdienste? Wie gesagt, es wird tatsächlich geprägt durch innere Sachlage, mit dem Bruch mitten in der amerikanischen Gesellschaft. Trump ist weg, Trumpismus bleibt, es wird schwierig den Graben zwischen verfeindeten Fronten zuzuschütten. Jedoch hat Biden es versprochen, ein Präsident aller US-Bürger sein zu wollen und er wird es anhalten müssen. Wie Amerikaner es schaffen können, schwer zu sagen. Sollen wir nicht vergessen, dass Trump nicht der Verursacher dieser Teilung der Gesellschaft war, jedoch wirkte er als massiver Verstärker der Prozesse, die schon längst vor Ihm begonnen haben. Diese Prozesse umzukehren wird es wahrscheinlich mehr als eine präsidentielle Kadenz in USA brauchen, aber da die Republikaner geschwächt aus der Trump Zeit rauskommen werden, entsteht die Chance, dass die Demokraten mindestens 8 oder sogar 12 Jahre regieren könnten, und die nötige Kontinuität für wichtige Reformen und Veränderungen bekommen.

Welche Auswirkung der Außenpolitik der USA auf die Welt wird es geben? Die Frage ist auch nicht einfach zu antworten, wegen der immensen Probleme die innen Politik der USA bewältigen muss. Auf ersten Blick nach Außen kann jedoch ziemlich große Wechsel erwartet sein. Als Erstes werden die verlorene Kompetenz und Professionalität zurückkommen. Jedoch paradoxerweise, die doch von Trump injizierte Handelskrieg mit China, oder harte Politik gegen Nord Stream 2 Pipeline, wird nicht verschwinden, sondern sich verstärken. Die USA werden nicht ohne Kampf sein erster Platz als Weltmacht auf China aufgeben, und das Verständnis, dass es nicht Russland, sondern China den größten Rivalen auf der Weltbühne für der USA darstellt, ist angekommen. Das ist auch ein sehr wichtiger Sachverhalt für EU, es kann in der Zukunft sein, dass EU sich entweder auf der Seite von USA oder von China stellen werden müsse. Das Europa, die so gern lavieren mag, und neulich einen Investitionsabkommen mit China abgeschlossen hat, was in vielen Kommentaren in der deutschen Presse als große Fehler der EU bezeichnet worden war, kann es in den Relationen mit der USA wegen seine China-Politik in Konflikt geraten.

Es kann sein, das Amerika wird für gewisse Anständigkeit in der Politik zurückgehen wollen. Diese Worte: Anständigkeit, Ehrlichkeit hat Joe Biden in seinen Reden sehr oft genutzt. Es gibt keine Ehrlichkeit und Anständigkeit die man auf dem Boden der doppelten Moral aufbauen kann. Auch die Demokratie kann nicht auf einer Basis, die auf die Lügen aufgebaut ist, gedeihen. Sofern, es wird Zeit zu zeigen, wann man zu gewissen Werten stehen will, muss man auch so handeln. Wenn jemand eine Demokratie verteidigen und stärken wolle, es ist mit China leider nicht unterwegs, um das zu tun.

Natürlich, es kann nur mein Wunschgedanke sein, dass diese Anständigkeit und Ehrlichkeit wie ein Hauch der Frische die Welt der Politik erneuern und reparieren kann, ich werde es jedoch den Amerikanern sehr wünschen. God bless Amerika also, aber ob es passieren wird, habe ich meine Zweifel. Erstmals musste man den Politikern die Wirtschaftsverblendung auskurieren lassen, das Wir-müssen-wachsen-Syndrom. Business as usual, und Kapitalismus liebt China…

Hallo Welt!

Po polsku & in English

Michał Talma-Sutt

Hallo Welt, in welche Richtung soll es gehen?

Wir leben in einer sehr interessanten Zeit, nicht wahr? Auf der einen Seite haben wir eine größte Periode in der Weltgeschichte, ohne einen richtig großen Kriegskonflikt zu haben, auf der anderen Seite war die Welt noch nie so unberechenbar, wie sie heute ist. Nicht nur, weil wir die Pandemiezeit haben, das ist nur ein zusätzlicher Faktor, schwerwiegend sogar, aber es ist nur ein “Plus” in der ganzen Situation. Es scheint, dass unsere Welt echt komplex geworden ist, zu komplex für viele. Sollte uns dann überraschen, dass der Populismus so stark geworden ist, oder dass wir so viele Verschwörungstheorien haben? Der Grund dafür ist aber einfach, weil eben die Welt für viele zu komplex zu sein scheint, suchen sie nach einfachen Antworten. Ich sage bewusst “scheint”, denn der größte Teil dieser gefühlten Komplexität besteht in Wirklichkeit aus einer massenhaften Informationsflut, die auch noch jeden Tag für jeden so massiv zugänglich ist. Informationen oder Desinformationen, die häufig als Teil einer bestimmten Politik und Propaganda eingesetzt werden, etwa von Russland und China, was das Gefühl, dass wir in sehr chaotischen Zeiten leben, zusätzlich verstärkt.

Vielleicht ist es auch die menschliche Natur, ein Teil in uns will immer Ordnung und Ruhe. Der legendäre Satz “früher war es besser”, obwohl meist unwahr, tut auch etwas. Der größte Erfolg des Populismus beruht darauf, wir machen es so, wie es früher war, wir machen Amerika (… – schreiben Sie hier anderes Land oder was immer Sie wollen) wieder großartig, zurück in die Zukunft, aber in dem Wunsch in die Vergangenheit.

Hier die schlechte Nachricht: Die Vergangenheit ist vorbei, wie sie immer war. Es mag sein, dass Marx sagte: “Geschichte wiederholt sich”, fügte aber gleich hinzu “als Farce”. So weit so gut, Putin ist nicht Stalin, Erdogan ist nicht Sultan, Trump ist Vergangenheit. Auch die Vergangenheit ist Vergangenheit, wird nicht wiederkommen, auf keinen Fall, egal welche Zaubersprüche wir verwenden wollen. Was bleibt, ist das Hier und Jetzt; übrigens war es immer das Hier und Jetzt, aber es beeinflusst natürlich das, was kommen wird.

Und was das sein wird, weiß niemand… Einschließlich der besten Analysten für die mögliche Weltentwicklung.

Also, welchen Weg soll man gehen, Planet Erde? Aus der Sicht des Planeten selbst ist die Antwort auch einfach: Geh weg, Mensch, ich werde ohne dich besser zurechtkommen. Bei unserem Tempo, die Natur zu zerstören, Ressourcen zu verbrauchen, müssen wir uns über unsere eigene Zukunft nicht allzu viele Gedanken machen, wir haben einfach keine. Laut dem Portal nature.com: “Wir stellen fest, dass sich die Erde genau am Übergangspunkt befindet; im Jahr 2020 (± 6) wird die anthropogene (vom Menschen gemachte) Masse, die sich in letzter Zeit etwa alle 20 Jahre verdoppelt hat, die gesamte globale lebende Biomasse übertreffen”. Dies geschieht nicht nur, weil wir so viele Dinge produzieren, sondern auch, weil wir der Erde ständig etwas wegnehmen, die Wälder, Grünflächen, Wasser usw.

Das ist der wichtigste Punkt, unsere Umgangsweise mit der Natur, den wir ändern müssen, wenn wir weiter von der Zukunft der menschlichen Zivilisation träumen wollen. Daran führt kein Weg vorbei. Nachdem das erledigt ist, könnten wir darüber nachdenken, wie es weitergeht…

Tolle Nachrichten wiederum für alle, die eine gewisse Bi-Polarität vermissen, wie es sie in der guten alten Zeit gab. West – Ost, also die Guten gegen die Bösen, Demokratie (oh, wie stolz wir darauf sind) gegen Kommunismus, Yin und Yang. Die Welt arbeitet an der Wiederherstellung. Dazu sind nur zwei Faktoren notwendig (es lebe der Dualismus!!!) Erstens muss China noch seine Position stärken und behaupten (sehr gut möglich), zweitens müssen sich die USA als Weltmacht behaupten (ungewiss). Dadurch könnte das Weltbild wieder so einfach werden.

Aber es gibt immer ein “aber”. Heute können wir leider überhaupt nicht sicher sein, dass die Demokratie (oh ja, wir sind so stolz auf sie!!) weiter bestehen wird. “Die Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, abgesehen von allen anderen”, sagte Churchill einmal. Ich stimme zu, vielleicht ist es nicht die beste Form, die wir haben, aber ich sehe keine bessere. Das Hauptproblem ist jedoch, dass die Demokratie, wie alles andere auf der Welt, ein Prozess ist. Die Prozesse haben das an sich, dass sie eine gewisse Reife hervorbringen, mit der Zeit, die sie verbrauchen. Nennen wir das einen Erfahrungsfaktor. Daraus lässt sich zum Beispiel leicht ableiten, dass manche Länder und deren Bürger absolut keine Erfahrung in Sachen Demokratie haben, wie zum Beispiel China. In der Tat, Russland auch, das was sie haben, ist eine Demokratie-Täuschung. Über die meisten Länder in der islamischen Kultur brauche ich gar nicht zu sprechen.

Insofern wäre es vielleicht besser, nicht so arrogant zu sein (Yeah!! Die Demokratie ist die beste, wir sind so stolz darauf!!) und ständig zu versuchen unseren Lebensstil anderen aufzudrängen, sondern sich auf das zu konzentrieren, was wir bereits erreicht haben, und nach den neuesten Erfahrungen aus Europa (in Ungarn und Polen), oder, was besonders schockierend ist, in den USA, müssen wir die Demokratie erstmal auf eigenem Terrain verteidigen können.

Übrigens, die letzte Wahl in den USA hat uns gezeigt, wie ernst die Lage ist. 74 Millionen haben für Trump gestimmt, und er hat Recht, wenn er sagt, dass kein ansässiger Präsident jemals so viele Stimmen erhalten hat. Aber Biden hat 81 Millionen Stimmen bekommen, und das gibt etwas Hoffnung, trotze ich nicht ganz überzeugend. Also ist das vielleicht gar nicht so schlecht, wenn es um die Demokratie geht. In den USA.

Hier muss ich jedoch eine Bemerkung machen, die viel mit dem ernannten Erfahrungsfaktor (der Demokratie) zu tun hat. Mit dem polnischen Verfassungsgericht (ein Äquivalent zum Supreme Court in den USA), und sehr wahrscheinlich mit einigen Gerichten in Polen, wäre Trump mit seinen Klagen erfolgreich gewesen, und längst für die zweite Amtszeit bestätigt. Wären die USA doch nur Polen, was für ein Pech für den Mann. Oder Ungarn, oder Russland, oder China (hm, dann hätte er gar keine Wahlen gebraucht, was für ein Traum…), oder, oder, oder….

Es mag sein, dass es nicht wirklich der Triumph der Demokratie selbst war, sondern des Rechtssystems, wie einer meiner Freunde bemerkte. Aber es zeigte die Reife Amerikas, OK, 232 Jahre für den Reifeprozess, das ist eine ganze Menge. Es war sehr sichtbar, wie wichtig diese Dreiteilung der Macht ist, als Grundpfeiler des demokratischen Systems. Die Unabhängigkeit der Legislative, der Exekutive und der Judikative, das ist zwar nicht die Demokratie selbst, aber ohne das kennen wir sie vergessen. Deshalb war der letzte ausgearbeitete Kompromiss der EU mit Polen und Ungarn (Haushalt der EU), über den Herr Soros so wütend war, sehr umstritten, weil Herr Kaczyński und Herr Orbán sehr stark gerade an einem Abbau dieser Unabhängigkeit arbeiten.

In welche Richtung sollte es also gehen? Welche Richtung könnte es in ein paar Jahren werden? Es ist in der Tat sehr schwierig geworden, letzteres zu beantworten, aber lassen Sie es uns versuchen…

Lassen wir mal das Offensichtliche weg, wie den Klimawandel und unseren Umgang mit der Natur. Diesen Punkt, wie gesagt, müssen wir ohnehin überwinden, wenn wir eine Zukunft haben wollen.

Reden wir über die wichtigsten Dinge, die unsere Welt beeinflussen, Politik und Finanzen, sorry, falsche Reihenfolge, Finanzen und Politik, sorry, sind Politiker noch wichtig? Könnten wir nicht schon von einer post-politischen Welt sprechen? Ist es schon so weit? Finanzwelt also…

Im Grunde sind sich alle Ökonomen in einem Punkt einig, es gibt keine unsichtbare Hand des Marktes, aber die Politiker scheinen anderer Meinung zu sein. Sie geben alle Instrumente aus der Hand, im vollen Vertrauen darauf, dass der Markt das schon regeln wird. Der Staat zieht sich aus allen Posten zurück, eine Tendenz, die in unserer kapitalistischen Welt schon sehr lange vorherrscht. Gesundheitssysteme, Kommunikationssysteme, die Post, die Eisenbahn, die Autobahn, die Banken, alles wird privatisiert. Das Bildungssystem bleibt teilweise noch in staatlicher Hand, aber wer wählen kann, weil er genug Geld hat, schickt seine Kinder lieber auf Privatschulen. Kein Wunder, denn die Qualität der öffentlichen Schulen lässt leider sehr zu wünschen übrig.

Wenn alle Ihre Instrumente weg sind, welche Rolle spielt dann noch die Politik? Deshalb frage ich, ob wir nicht schon in einer post-politischen Welt leben? Ist es nicht so, dass in Wirklichkeit ein sehr großer Teil der “politischen” Entscheidungen von der Finanz- und Wirtschaftswelt getroffen wird, dank des Lobby-Systems? Sind die Politiker nicht längst zu Marionetten der Konzernwelt mutiert, die nur noch ständig ein Mantra “wir müssen wachsen” von sich geben können? Übrigens gibt es in der Natur nichts, was unendlich wächst… Oder doch? Ich weiß, mit der Natur hat das nichts zu tun, aber zum Beispiel wie wäre es mit Geld?

Ich habe irgendwo gehört, dass ein Ökonom ironisch sagte, er verstehe das Gejammer der Politiker über die Staatsverschuldung nicht, druckt einfach mehr Geld, riet er, wem schadet schon…

Das trifft die Sache auf den Punkt. Das Geld ist längst abgekoppelt vom Gold, von jeglichen natürlichen Ressourcen, schlimmer noch, heutzutage auch von den Produkten der Unternehmen. Das Geld selbst ist zu einem Produkt geworden, und gleichzeitig zu einem Mittel, um noch mehr Geld zu machen. Wir müssen doch wachsen, dass wir im Grunde nur eine riesige Blase produzieren, und die Staatsverschuldung der Welt nach und nach einem gigantischen schwarzen Loch ähnelt, fällt uns irgendwie nicht auf. Ein gefährliches Spiel, die Blasen können recht laut platzen, und aus dem schwarzen Loch kann nichts entkommen, nicht einmal Licht. Ohne Licht keine Hoffnung, sagt man…

Dieses Spiel ist möglich geworden, weil die Politiker nichts dagegen unternommen haben.

Also in welche Richtung? Es wird Zeit, dass die Komödie ein Ende hat. Wenn wir eigentlich keine Politiker mehr brauchen, weil in Wirklichkeit die meisten Entscheidungen von der Finanzwelt abhängen, sollten vielleicht die Konzerne und Korporationen offiziell die Weltführung übernehmen. Das ist eine Möglichkeit (die im Grunde bereits stattgefunden hat), und wir können uns in die Richtung bewegen, die Isaac Asimov schon vor langer Zeit in einigen seiner Bücher beschrieben hat.

Ob das eine gute Idee wäre, daran habe ich meine Zweifel. So müssten die Konzerne auch Verantwortung für die Bürger übernehmen. Wären die dazu bereit? Meine Zweifel sind berechtigt; außerdem ist es ja so bequem, in einer Art “Muppet-Show” zu sein, dank der Politiker als Marionetten, bei denen man alle Fäden ziehen kann. Wenn etwas schief geht, ist es nur die Puppe, die kaputt geht, wir können sie immer einfach austauschen.

Die Zukunft, ungewiss wie nie zuvor…. Ja, die gute alte Zeiten, Yin und Yang, Kapitalismus vs. Kommunismus. Einen Moment, stopp, war es nicht Demokratie und Kommunismus? Nochmal stopp, ist China nicht ein kommunistisches Land? Was geht hier vor? Ist China nicht eine Diktatur, mit Konzentrationslagern, was für jede Diktatur ganz normal ist, man muss die störenden Elemente irgendwie beseitigen. Es ist auch von wirtschaftlichem Interesse, die Gefangenen können die Waren produzieren, die man gut verkaufen kann, ohne dass die Arbeiter bezahlt werden müssen. Was für ein Geschäftsmodell, sollten wir nicht etwas von China lernen? Ja, China hat eine Zukunft, zumal die Worte Demokratie und Kapitalismus, die einst als untrennbar galten, nicht mehr zusammengehören.

Wahrscheinlich braucht die Demokratie immer noch den Kapitalismus, aber der heutige Kapitalismus braucht nicht unbedingt die Demokratie. Der Kapitalismus ist sogar viel besser dran ohne sie, er hat sich befreit, das Geld kann ja wachsen. Wir bauen eine neue Autofabrik (Volkswagen) in China, mitten in all diesen Konzentrationslagern, wo die Chinesen die Uiguren “überarbeiten”, kein Problem.

Derselbe Autokonzern, dem die Politik auch so gerne hilft (wir sind so stolz auf unseren Volkswagen!!). Dieselben Politiker, die so gerne von Menschenrechten und Menschenwürde reden. Vielleicht sollte sich die Politik einmal überlegen, ob es nicht genau diese Dysfunktion zwischen dem Gesagten und den Taten war, die den Populisten aller Couleur (leider auch den Dunkelbraunen) in der Welt der Politik gerade weit die Türen geöffnet hat? Einer der Gründe dafür war es sicherlich.

Dass die Populisten die Probleme dieser Welt nicht lösen werden oder gar nicht lösen wollen, sondern sehr wohl die Demokratie untergraben können, ist ganz offensichtlich. Es reicht, wenn man sich Trumps Amerika ansieht. Aber wir sollten nicht Ursache mit Wirkung verwechseln. Nicht Trump ist die Ursache. Die Ursache liegt gerade im befreiten Kapitalismus, in Verbindung mit der Doppelmoral der Politiker, die auch ganz gerne die Rolle einer Marionette der Wirtschaft spielen. Eine der Ursachen mindestens.

Ich weiß nicht, ob sich Herr Schröder, der Ex-Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, des Schadens bewusst ist, den er dem Image der Politik in der Bevölkerung zugefügt hat, als er Mitglied des Aufsichtsrates von Gazprom wurde, einer seltsamen russischen Mischform aus einem Staats- und Privatunternehmen. Auch dem Image seiner eigenen sozialdemokratischen Partei (SPD) hat es sicher nicht geholfen. Er könnte genauso gut zu sagen, dass er froh ist, eine neue AfD (populistische Partei Alternative für Deutschland) am Firmament der deutschen Politik zu begrüßen. Vielleicht noch hinzufügen, dass er sie als eine Bereicherung der Politik ansieht, mit den besten Wünschen und so weiter, sein Freund Putin wird sich um den Rest kümmern (was auch Putin seinerseits, vielleicht nur etwas versteckt, getan hat). Ist Russland nicht doch so “lumpenreine” Demokratie (in der Tat hat Schröder so etwas über Putin selber gesagt)? Der lumpenreine Demokrat Putin, unterstützt andere lumpenreine Demokraten, wie z.B. die nationalistische und leicht faschistische Marie Le Pen in Frankreich.

Ex-Kanzler Schröder als Liftboy in dem Aufzug des Populismus in die Politik. Ein guter Witz.

Aber vielleicht sollten wir uns nicht so sehr um den möglichen Untergang der Demokratie sorgen, es gibt immer Alternativen, zum Beispiel das chinesische Modell. Dort herrscht Frieden und Ruhe (nachdem alle störenden Elemente entfernt wurden). Gewisse wirtschaftliche Vorteile sind offensichtlich, die störenden Elemente werden auch effektiv für die allgemeine Gesellschaft genutzt, zum Nutzen aller. Wir könnten auch das großartige Sozialpunktesystem einführen, zum Nutzen aller. Wenn Sie sich um Ihre Großeltern kümmern, 100+ Punkte, Blut spenden 100+ Punkte, den Armen helfen 100+ Punkte, die Regierung kritisieren 1000- Punkte, die Tatsache erwähnen, dass es Konzentrationslager gibt 100000- Punkte extra, gefolgt von einem Jobangebot im Lager selbst (auf 0 EURO Basis, dafür aber unbefristet).

Das ist auch ein möglicher Weg, der Kapitalismus hätte nichts dagegen, wir haben die freie Wahl (noch, wie lange?) Niemand muss George Orwell lesen, außerdem wäre es nicht mehr möglich, das Buch kommt sowieso auf die schwarze Liste. Sollen wir?

POST SCRIPTUM

Für alle, die von meinem Problem wussten, mit dem kaputten Computer, ist das Hauptproblem gelöst. Dank der Spenden konnte ich einen gebrauchten Mac Pro in gutem Zustand kaufen. Nochmals vielen Dank für alle, die mir geholfen haben, meine Musik zu retten.

Ich werde immer noch etwa 2000 Euro brauchen, um meinen Computer weiter zu verbessern, damit ich schneller an der Musik selbst arbeiten kann. Aber mein Hauptwerkzeug habe ich wieder.

Ich habe eine Menge neuer künstlerischer Ideen, ich werde aber auch gerne von Zeit zu Zeit einen neuen Artikel schreiben. Was Sie heute gelesen haben, das waren zwei Tage intensiver Arbeit, ich könnte sagen, es waren sehr arbeitsreiche Weihnachten.

Sie können hier gerne meine Musik hören, außerdem möchte ich Sie einladen, mein Konzept des Kontextualismus in der Kunst zu lesen, ein Weg, den ich als Künstler gerade eingeschlagen habe und gerne weiter entwickeln möchte.

Wenn Ihnen mein Artikel gefallen hat, oder wenn Sie denken, dass meine Musik es wert ist, sie zu unterstützen (oder beides), können Sie dies jederzeit über meinen PayPalMe-Link tun. Das Teilen dieses Artikels hilft mir auch sehr, so kann ich immer neue Zuhörer für meine Musik, aber auch neue Leser finden.

Mit besten Wünschen für das neue Jahr 2021, das hoffentlich besser wird als das letzte.

LinkedIn (nur für die, die linkedIn-Konto haben)

13 grudnia / 13th December / 13. Dezember

English
Deutsch

Michal Talma-Sutt

Drodzy Państwo

Fortuna kołem się toczy, jak się okazuje – historia też. Dla kogoś, kto całkiem już świadomie przeżył 13 grudnia 1981 roku w Polsce, obrazy z najnowszymi protestami w naszym kraju, a zwłaszcza rola jaką w nich odgrywa policja oraz obóz władzy, muszą budzić przykre skojarzenia. Także retoryka polityków Zjednoczonej Prawicy, na czele z głośnym już przemówieniem pewnego posła z kotem, pogłębia moje wrażenie, że podróże w czasie mogą być jednak możliwe. Tylko inaczej jak myśleliśmy, nie my wędrujemy w czasie (do tyłu), to czas przeszły zdaje się wędrować do nas, w wersji dość idiotycznej.

No cóż, najwyraźniej nie potrzeba dzisiaj Tuwima ze Słonimskim, aby pisać nową wersję „W oparach absurdu“, wystarczą nasi politycy, głównie ci lepszego sortu, niestety czasem także z opozycji. Nie zazdroszczę polskim satyrykom. W czasie, gdy życie zamienia się w jakiś, co prawda ponury, ale jednak kabaret, uprawianie satyry staje się tak trudne, że prawie niemożliwe. Trudno przecież przebić przygody posła Suskiego z Katarzyną Wielką w czasie przesłuchania komisji ds. Amber Gold. Wiem, że dowcip był nie zamierzony, ale mimo wszystko…

No i oczywiście, jakość tego kabaretu też kiepska, Laskowikowi i Smoleniowi do pięt to nie sięga. No cóż, to byli profesjonaliści, dzisiejsi komedianci w polskim Sejmie i Senacie, w ministerstwach i komisjach a także w Trybunale Konstytucyjnym i co raz częściej w prokuraturze, to amatorzy. Co gorsza, także we własnym wykonywanym zawodzie.

Mają też ogromnego pecha, na arenie międzynarodowej odgrywają coraz mniejszą rolę, szansy na zdobycie jakiejkolwiek nagrody politycznych złotych malin nie mają żadnej, te mianowicie we wszystkich kategoriach powędrują do Trumpa, czyli naczelnego Pajaca najważniejszego (chwilowo jeszcze) kraju na świecie.

Tak na marginesie, polityczna zmiana w USA, spowoduje, że jedynym sensownym wyjściem dla PiSu i przystawek, będzie wejście Polski w skład Monarchii Brytyjskiej, zaraz po tym jak Szkocja zrobi tam wolne miejsce dla nas. Terytorialnie Wielka Brytania na tym nie straci, a nawet zyska. Nowe znaczenie otrzyma termin wewnętrznej emigracji, młodzi Polacy nadal będą mogli masowo wyjeżdżać tam, gdzie zawsze najchętniej chcieli pracować. Pozostaje pytanie, czy Złoty czy Funt Sterling. Dostęp do morza mamy, można byłoby pomyśleć o odbudowaniu Imperium. Oczywiście można oczekiwać, że także Polska błyśnie dyplomatyczną propozycją, żeby to Wielka Brytania się do nas przyłączyła, bo fajnie byłoby mieć jeszcze jedną wyspę poza Wolinem, przepraszam, pół wyspy. Po długich negocjacjach i osiągnięciu kompromisu, ostatecznie przystąpimy do Królestwa Zjednoczonej Wielkiej Brytanii i Polski. Potem tylko hulaj dusza do kontusza, marzenia o wielkości spełnione, a co tam, że tylko w nazwie, która zresztą była naszą kartą przetargową wspomnianych negocjacji.

No i tak oto ratuję się jednak humorem, choć w sumie śmiesznie nie jest. Właściwie powinienem przestać się tym wszystkim przejmować i zająć się tylko sztuką, czyli moją muzyką. Ale jak na początku wspomniałem, Fortuna kołem się toczy i ostatnio się potoczyła tak, że nie mam na czym pracować, mój komputer odszedł do nieba lub piekła (kto to wie?) i liczę na Państwa pomoc. O moim problemie można przeczytać tutaj, po polsku, po niemiecku lub po angielsku.

Życząc Państwu Wesołych i spokojnych Świąt (na ile w tych szalonych czasach jest to możliwe) oraz Szczęśliwego Nowego Roku, serdecznie pozdrawiam z Berlina.

p.s. a tutaj można posłuchać mojej muzyki.

Reblog: O muzyce i polityce

michalkurierBogdan Twardochleb i Michał Talma-Sutt

przedruk z Kuriera Szczecińskiego 13 lipca 2016

Debata o Polsce debatą o Europie

– NA RAZIE jest nas niewielu, ale zrobiliśmy już w Berlinie kilka dużych manifestacji, pierwszą – 19 grudnie ubiegłego roku. Otwarcie mówimy, co nam się w Polsce nie podoba i będziemy to robić nadal – zapewnia Michał Talma-Sutt, współtwórca Komitetu Obrony Demokracji w Berlinie.

Ma 47 lat, urodził się w Łodzi, jest kompozytorem. Studiował w rodzinnym mieście, potem w Paryżu, Stuttgarcie i Karlsruhe. Dwukrotnie zdobywał najwyższe nagrody w konkursach Międzynarodowej Trybuny Muzyki Elektronicznej, był stypendystą Fundacji Witolda Lutosławskiego, dyrektorem artystycznym II Międzynarodowego Festiwalu Musica Elektronica Nova we Wrocławiu. W Berlinie mieszka od 2001 roku. Jego utwory były wykonywane podczas Warszawskiej Jesieni, są prezentowane w Polsce, Niemczech, Austrii, w wielu innych krajach aż po Republikę Południowej Afryki.

***

Berliński KOD utrzymuje stałe kontakty z KOD-em w Warszawie. Jest częścią ruchu KOD-Polonia Niemcy. Polonijne KOD-y są też w Londynie, Paryżu, Nowym Jorku, tworzą się innych miastach.

– Bardzo aktywna jest grupa w Kolonii, ostatnio dołączył Heidelberg, grupa z uniwersytetu. Mamy swój newsletter, który prowadzą świetne dziewczyny z Kolonii – mówi Michał Talma-Sutt w kawiarence na Gendarmenmarkt w Berlinie.

Berliński KOD współpracuje ze stowarzyszeniem Mitte 21, którego prezesem jest Łukasz Szopa, 43-letni poeta urodzony w Tychach.Od 1987 roku mieszkał w Wiedniu, potem w USA, a od kilkunastu lat mieszka w Berlinie. Jest autorem tomów wierszy, antologii, esejów o m.in. o poezji i sztuce krajów dawnej Jugosławii. Publikował i publikuje w Polsce, Niemczech, Chorwacji, Bośni-Hercegowinie.

Michał Talma-Sutt jest w zarządzie stowarzyszenia Mitte 21, grupującego ludzi, którzy nie chcą być bierni wobec narastania w Europie nacjonalizmów i populizmów.

– Orientujemy się na środek XXI wieku, stąd nasza nazwa: Mitte 21. Gdy w Berlinie był prezydent Andrzej Duda, manifest stowarzyszenia wręczyliśmy jego małżonce – mówi Michał Talma-Sutt.

Podkreśla, że berlińscy KOD-erzy nie negują wyniku wyborów w Polsce. Czym innym jest jednak stosunek do sposobu sprawowania władzy przez parlamentarną większość.

– To możemy negować i negujemy. Jasno stoimy na stanowisku, że w państwie demokratycznym nie wolno łamać trójpodziału władz, poddawać Trybunału Konstytucyjnego kontroli polityków i skupiać nadmiaru władzy w rękach poszczególnych osób, na przykład ministra Ziobry, którego działania z poprzednich czasów dobrze pamiętamy. Jeśli dodać do tego zmiany w polskich mediach publicznych, zmiany w oświacie, czy uprawnienia, jakie ustawa antyterrorystyczna daje tajnym służbom, stawiając je poza kontrolą, to można mieć obawy, do czego to wszystko może prowadzić.

* * *

Berliński KOD zorganizował już kilka demonstracji przeciwko polityce Prawa i Sprawiedliwości, lecz – jak mówi Michał Talma-Sutt – nie chce jedynie krytykować, lecz chce rozszerzać zasięg debaty publicznej o sytuacji w Polsce.

– W samym KOD-zie w Warszawie ludzie nie zdają sobie sprawy, co zrobili. Jeśli opowiadam Niemcom, że na ulice Warszawy KOD wyprowadził 50 tysięcy ludzi, mówią, że to niemożliwe. Tu nikomu by się to nie udało. Dlatego uważam, że KOD mógłby być liderem ruchów demokratycznych w Europie, które muszą się obudzić. W przeciwnym razie ruchy narodowe i nacjonalistyczne nas zdominują.

W Berlinie jest sporo różnych organizacji i grup polskich, powstają nowe. Z reguły nie są wielkie. Od dawna działa Klub Gazety Polskiej, niedawno powstał Klub Tygodnika Powszechnego. Polacy uczestniczą m.in. w debatach, organizowanych w ramach tzw. Poli-Tisch, czyli „stolika politycznego”. Kilka tygodni temu była w Berlinie debata o Polsce, w której wzięli udział: publicysta „Polityki” Adam Krzemiński, Monika Sierdzka, była szefowa publicystyki w TVP 2 oraz prawicowy publicysta Cezary Gmyz.

– Powinniśmy zapraszać inne opcje, żeby nie było tak, że dyskutujemy tylko we własnym sosie, bo wtedy nic nie zmienimy. Trzeba zacząć walczyć o innych ludzi, chociaż z niektórymi nie ma rozmowy: powtarzają mantry, dyskusji nie da się prowadzić, ręce opadają. W Berlinie jest duża grupa zwolenników Prawa i Sprawiedliwości, przychodzą na otwarte spotkania, lecz są też tacy, którzy głosowali na PiS na znak protestu przeciwko polityce poprzedniej ekipy. Z nimi trzeba rozmawiać, można ich przekonywać – podkreśla Michał Talma-Sutt.

Dodaje, że zarówno berliński KOD, jak i stowarzyszenie Mitte 21 to ruch obywateli, którym nie podoba się to, co dzieje się w Polsce.

– Nie jestem malkontentem – mówi – bo cóż z tego, że będziemy tylko narzekać, to niczego nie zmieni. Jeśli chcemy coś zmienić, musimy prowadzić konkretne działania, szerzyć informacje o tym, co dzieje się w Polsce, próbować docierać do tutejszych Polaków. Jednocześnie trzeba myśleć o stworzeniu nowego systemu ekonomicznego dla Europy, bo dysproporcje między beneficjentami obecnego sytemu, których jest coraz mniej, a pozostałymi ludźmi, są coraz większe. Uważam, że trzeba pójść w stronę demokracji głębokiej, oddawać coraz więcej kompetencji jak najniżej, rozbudowywać społeczeństwo obywatelskie, które zmuszałoby ludzi do większej aktywności, bo wiedzieliby, że mogą więcej decydować o sobie. Brexit pokazał, że jeśli Europa chce przetrwać, musi zrobić reformy. Pokazał, że jeśli partie demokratyczne i ruchy obywatelskie nie zagospodarowują przestrzeni ludzi niezadowolonych, wtedy zagospodarowują je populiści. To stało się także w Polsce. Tylko że populiści, jak Prawo i Sprawiedliwość, nie mają żadnego pomysłu, co zrobić z władzą poza tym, żeby dojść do władzy. Dlatego robią z władzą, co chcą, co im się podoba. To są problemy, których łatwo się nie rozwiąże, ale trzeba próbować.

– Czy identyfikuje się pan z jakąś partią, która działa w Polsce?

– Mam z tym duży problem. Rozmawialiśmy o tym w Berlinie z Mateuszem Kijowskim. Główne partie w Niemczech są bardzo liczne, mocno zorganizowane, mają wielu członków, silne zaplecze, są stale obecne nie tylko w życiu politycznym, lecz w szeroko rozumianym codziennym życiu społecznym. W Polsce jest zupełnie inaczej, partie są kadrowe. Przez ćwierć wieku po przemianach demokratycznych peerelowska bierność nie została niestety zmieniona w aktywność. To było dobre dla kadrowych partii, ale teraz mamy tego skutki.

* * *

KOD w Berlinie dopiero się organizuje i we współpracy z Mitte 21 konstruuje projekty przyszłych działań.

– Na razie nie powiem więcej, żeby nie zapeszyć. Wszystko mocniej ruszy po wakacjach – zapewnia Michał Talma-Sutt.

***
O Michale i jego muzyce TU