Frauenclub Begine. Projekt Irena Bobowska.

Sonntag, 07.05.2023 15:00 Uhr

Foto mit rennender Frau vor einer Mauer

Ausstellung, Diskussion, Performative Lesung und Buchvorstellung

Die Botschaft der Pol*innen lädt ein: zu einer Diskussion mit Anna Krenz, Ewa Maria Slaska und Monika Wrzosek-Müller über die Erinnerungskultur in den deutsch-polnischen Beziehungen aus feministischer Sicht, einer Ausstellung über Leben und Werk von Irena Bobowska, einer performativen Lesung ihrer Gedichte und einer Präsentation des Buches „Die fehlende Hälfte der Geschichte”.

Das Projekt „Fehlende Hälfte der Geschichte“ ist ein Versuch, die polnisch-deutsche Geschichte zu vervollständigen, indem es an Frauen erinnert – vergessene Heldinnen, die aus den Seiten der Geschichte gelöscht wurden.
In unseren Aktionen sprechen wir oft über vergessene Frauen, anonyme Heldinnen, denn in unserem Kulturkreis wird die Geschichte von den Siegern – Männern geschrieben.


Die aufgezeichnete Geschichte basiert auf einer Abfolge von Kriegen, Konflikten, Gewalt, in der Helden dominieren – Generäle, Führer, Soldaten, Päpste. Ihnen werden Denkmäler errichtet, über sie wird geschrieben. Viele Jahre lang wurde in Berlin über ein Denkmal für die polnischen Opfer des Nationalsozialismus diskutiert. Die Debatte fand hinter verschlossenen Türen in Ämtern und Universitäten statt. Es wurde über die Wiederbelebung von Geschichte und Gedenkstätten gesprochen. Als Vertreterinnen der Zivilgesellschaft, der Frauen und der polnischen Migrantinnen wollen wir uns an dem Dialog über die Geschichte beteiligen, denn sie gehört uns allen. Die Veranstaltung soll ein weiterer Beitrag zu der Debatte über Geschichte in Bezug auf die Gegenwart sein. Unsere Heldin und Protagonistin ist Irena Bobowska, eine Posener Dichterin, die im Alter von 22 Jahren von den Nazis in Berlin ermordet wurde. Sie steht für uns symbolisch für all diejenigen jungen begabten Frauen, die im Krieg ermordet, vernichtet, verbannt und später von der Nachwelt ins Vergessen verbannt worden sind. 

Wie viel können wir aus der Geschichte lernen und wie können wir darüber sprechen? Wie können wir die Erinnerung an die vergessenen Heldinnen wachhalten? Wie können gemeinsame historische Debatten und Kunst zu einem tieferen Verständnis beitragen und eine Wiederholung der Geschichte vermeiden? Wozu brauchen wir Heldinnen?

Ein Projekt von Ewa Maria Slaska und Anna Krenz
Ambasada Polek e.V., Dziewuchy Berlin, polkopedia.org 
Mehr: https://www.dziewuchyberlin.org/bobowska
Veranstaltung unterstützt von: Rechercheförderung / Fonds Darstellende Künste www.fonds-daku.de 

©Fotos: Ela Kargol, Maciej Soja

https://www.facebook.com/anna.krenz/videos/1550459308755353/

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