Remembering Day / Dzień pamięci / Tag der Erinnerung

Yad Vashem: World Holocaust Center, Jerusalem 

„Ich möchte, dass sich jemand erinnern wird, dass einst ein Mensch gelebt hat, der David Berger hieß.”
Aus David Bergers letztem Brief, Vilna 1941

Heute, 81 Jahre nach der Ermordung von David Berger während des Holocaust, bitten wir Sie, unserer #IRemember Wall beizutreten und der Namen und Geschichten anderer Holocaust-Opfer zu gedenken.

Mit dem Beitritt unserer IRemember Wall wird Ihr Name automatisch mit dem Namen eines Holocaustopfers aus Yad Vashems Zentraler Datenbank verbunden. Mit diesem einzigartigen Projekt können Sie eines bestimmten Opfers gedenken, dessen Namen erfahren, seine Geschichte lesen und sein Bild sehen. Sie können dann die Geschichte des Opfers mit anderen teilen, um das Holocaust-Bewusstsein am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust zu unterstützen. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass die Erinnerung an die 6 Millionen während des Holocaust ermordeten Juden niemals vergessen wird. Begehen Sie den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust 2022 (27. Januar) indem Sie der Millionen Holocaustopfer, wie David, gedenken.

Für mich ausgesuchter Name war Inge Kanthal, aus Achaffenburg in Deutschland:

Sie war die Tochter von Selma (Erna), geb. Rotshild und Willi Kanthal. Selma wurde 1906 geboren, Willi – 1901. Eltern und Kind sollten 1945 ermordet sein.

Die Angaben in Yad Vashem Kartei sind sparsam. Man notiert nur, dass alle drei durch eine Verwandte, Margaret S. Fletscher registriert wurden.

Mehr erfährt man aus einer Kartei der Stadt Aschaffenburg zum Thema Schicksale der lokalen Juden.

Inge Kanthal wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren. Ihr Vater war Kaufmann. Der Name der Mutter war Selma und nicht Erna. Die Familie lebte in Aschaffenburg in Elisenstr. 16.

1942 wurden sie zuerst nach Würzburg, dann nach Ghetto Kraśniczyn und danach in benachbarten Ghetto Izbica in Polen deportiert.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Familie Kanthal in einer gut dokumentierten Transport aus Würzburg in den Raum Lublin kam. In deutschen Wikipedia zu Standorte Krasiczyn und Izbica findet sich folgender Eintrag an:

Am 25. April 1942 marschierten 852 Juden in Würzburg vom Platz’schen Garten zum Bahnhof Aumühle. Dort stand der Transportzug DA 49 zum Abtransport bereit. Um 13:00 Uhr dem Transportführer „ordnungsgemäß übergeben“, passierte der Zug um 15:20 Uhr den Würzburger Hauptbahnhof in Richtung Bamberg; hier wurden noch weitere 103 Juden aufgenommen. Über Lichtenfels, Kronach und Saalfeld, durch das nördliche Schlesien traf der Transport am 28. April 1942 um 2:00 Uhr in Lublin ein. Dort Anfahrt um 5:00 Uhr erreichte er den Zielbahnhof Krasnystaw um 8:45 Uhr. Die Würzburger Gestapo vermerkte: „Der Transport wurde vollzählig übergeben; Zwischenfälle haben sich nicht ereignet. Ein polizeiliches Einschreiten war nicht erforderlich.“ Die Deportierten wurden zu Fuß nach Kraśniczyn weitergeleitet. Mit ziemlicher Sicherheit wurden alle Überlebenden am 6. Juni ins Vernichtungslager Sobibór gebracht.

Ich habe mit Hilfe von Google eine Karte gefertigt. Vieleicht so fuhr Inge Kanthal in den Tod nach Sobibór. Heutzutage wären es mit dem Auto 14,5 Stunden. Mit dem Zug fuhren sie Tage.

Sobibór KL © United States Holocaust Memorial Museum (USHMM)

Inge war 8 Jahre alt.

2 thoughts on “Remembering Day / Dzień pamięci / Tag der Erinnerung

  1. Züge in das Leben – Züge in den Tod
    https://www.dropbox.com/sh/kk721fkb5f6f9zj/AABwMr2QuubOjTjxjGBte3UQa?dl=0

    Byłam dzisiaj tu, pod tym jakże wymownym pomnikiem, pomnikiem podzielonych dzieci, tych, które miały szansę na życie i tych, które jej nie miały. Te, które przeżyły, przeżyły traumę rozstania, poniewierki, samotności, strachu, cierpienia, bólu…
    Te drugie nie przeżyły.
    Starsza pani podeszła do pomnika, przyniosła tulipany i pogłaskała małego chłopca z brązu, tego, który wsiadał do pociągu w kierunku Śmierci.
    Dziewczynka z misiem i chłopiec z walizką,ci, którzy pojechali pociągiem do Życia przypominają mi rodzeństwo Kerr. Judith i Michael, dzieci Alfreda Kerra znanego krytyka teatralnego, pisarza, dziennikarza już w roku 1933 wraz z całą rodziną uciekają z Berlina. Przez Pragę, Szwajcarię, Paryż docierają do Londynu. Judith opisuje swoje dzieciństwo w dość znanej, później sfilmowanej powieści „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl”. Dziewczynka z pomnika trzyma pod ręką misia. Nie wiemy, czy go dowiezie na miejsce, czy jak Judith poczuje się okradziona i oszukana przez Hitlera.
    Jeszcze jedno, przeglądając zdjęcia dostrzegam reklamę Rossmanna: „Genuss gemeinsam erleben” (Wspólnie przeżywać przyjemność). Obyśmy mogli wspólnie i jak najdłużej, aż do końca świata, niekoniecznie zawsze musi być przyjemność.

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