Gedenkveranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag
Bild: Projekt: Wir waren Nachbarn
Im Mittelpunkt:
Kurt Tucholsky − „Ich bin ein aufgehörter Schriftsteller“
Sonntag, 21. Januar 2018, 17 Uhr
Rückert-Gymnasium, Aula, Mettestr. 8, 10825 Berlin
Neben dem ehemaligen Rias-Gebäude am Stadtpark,
Parkplätze vorhanden
U 4 Innsbrucker Platz, Bus 248
2005 wurde der 27. Januar, zur Erinnerung an den Tag der Befreiung von Auschwitz, von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Seither führen das Ausstellungsprojekt WIR WAREN NACHBARN, das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ Berlin) und die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG Berlin) eine gemeinsame Gedenkveranstaltung durch.
Programm
Begrüßung
Dr. Jörg Balke, Schulleiter
Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin
Jutta Kaddatz, Bezirksstadträtin Bildung, Kultur und Soziales
Grußworte
Jael Botsch-Fitterling (GCJZ Berlin)
Dr. Nikoline Hansen (DIG Berlin)
Zum Auftakt des Jahresschwerpunkts 2018 „Unerhörte Stimmen“:
Kurt Tucholsky − „Ich bin ein aufgehörter Schriftsteller“
Heinrich Rolfing trägt Texte und Briefe von Kurt Tucholsky vor
Musik
„Siebzehn Augenblicke des Frühlings“ (Mikael Tariwerdijew):
Maxime Parmentier (Schüler)
Lieder von Kurt Tucholsky, Peter Fischer und Peter Janssens
sowie Hildebrandt/Schneyder und Robert Opratko:
Andreas Kling (Musiklehrer),
Klavier: Bendict Goebel (Musiklehrer)
Moderation
Andreas Kling
An diesem Abend bleibt die Ausstellung in der Ausstellungshalle im Rathaus Schöneberg bis 20 Uhr geöffnet.
Kurt Tucholsky (1890-1935) war einer der bekanntesten und vielseitigsten Publizisten und Gesellschaftskritiker seiner Zeit. Er schrieb zahlreiche satirische Gedichte, zeit- und sozialkritische Glossen, Buch- und Theaterkritiken, Romane und Chansons. Er fürchtete den Niedergang der Weimarer Republik und schrieb unermüdlich dagegen an. In der renommierten Wochenschrift „Die Weltbühne“ erschienen unter seinen verschiedenen Pseudonymen oft mehrere Beiträge in einem Heft, deren Ton zunehmend schärfer wurde. Nach einem ersten Prozess gegen den Herausgeber Carl von Ossietzky, verlegte Tucholsky
seinen Wohnsitz nach Hindås in Schweden. Zutiefst enttäuscht von der politischen Entwicklung und der geringen Wirkungsmacht seiner, wie der politischen Aufklärungsarbeit überhaupt, verstummte er ab 1931 publizistisch zunehmend und unterzeichnete seine Briefe fortan mit „aufgehörter Schriftsteller“ oder „aufgehörter Deutscher“.
Erich Kästner charakterisierte ihn 1946 als „kleinen dicken Berliner, der mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten wollte“.
Heinrich Rolfing
Der Berliner Schauspieler und Regisseur Heinrich Rolfing (*1958) hat in zahlreichen Theater- und Filmproduktionen mitgewirkt, regelmäßig trägt er bei unterschiedlichen Lesungen literarische Texte vor.
Und zum Schluss ein der bekanntesten gedichte Tuchoskys, allerdings vorgetragen von Bernhard Scheller: