zwei Katzen im Hof, mitten zwischen Natur der vierten Kategorie. Hat Johanna mal unsere beiden Nachbarkatzen Konfuzius und Lao Tse dokumentiert, als sie ausnahmsweise mal gemeinsam zuhause waren.
Katze_streetart wohnt, wenn ich mich recht erinnere, im Graefe-Kiez.
Die Schneekatze ist bei einer Stadtwanderung in der Jungfernheide entdeckt worden.
Das letzte Bild ist in der Columbiahalle entstanden, als die Band Katzenjammer dort aufgetreten ist.
Wo ich die Iris mal gefunden habe, das weiß ich nicht mehr.
Fotos: Tanja Krüger & Christine Ziegler Gülpe an der Havel & Bernöwe
2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe2025 Herbst in Gülpe
Ob es 160 Tausend waren, wie es offiziell hochgerechnet wurde, oder 250 Tausend, wie wir vor der CDU-Zentrale stehend erfahren haben? Egal. Tausende waren da.
Aufstand der Anständigen – Demo für die Brandmauer
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz macht gemeinsame Sache mit der AfD: Er setzt im Bundestag seine Abschottungspolitik durch – mit den Stimmen der Rechtsextremen. Doch wir sagen Nein! Mit Zehntausenden Menschen ziehen wir am Sonntag, 2. Februarum 15.30 Uhr, vom Reichstag vor die CDU-Zentrale. Gemeinsam bilden wir eine unumstößliche Brandmauer gegen Rechtsextremismus, Hass und Menschenfeindlichkeit.
So war die Demo vor einer Woche, so genannte “Lichter-Demo”.
Ich habe alte Negative auf die Schnelle gescannt, denn damals, 1988, hatte ich alle Bilder zu Postkarten gemacht. Und nun war ich neugierig, was ich auf den Filmstreifen wohl finden würde. Was für ein schönes Land in Yorkshire, was für eine tolle und wichtige Zeit, mein Jahr in Sheffield. Erinnerungen tauchen auf, so vage wie diese Fotos. Die Zeit war erfüllt, heute denke ich, was ich um die nächste Ecke noch alles hätte entdecken können…
in Duisburg wird aus BVG die DVG und wieder reisen wir mit unserem heimischen Ticket. Heute hat uns die „D-Bahn“, die zwischen Düsseldorf und Duisburg verkehrt, in die Innenstadt gebracht. Wir besuchten das Museum Küppersmühle (https://museum-kueppersmuehle.de/).
Kunst aus Deutschland nach 1945 wird gezeigt. Ziemlich reiche Sammler haben es sich leisten können, eine alte Speicheranlage ganz und gar prächtig auszubauen zu erweitern.
Bernhard Heiliger (Foto Christine Ziegler)
Das Gebäude ist absolut faszinierend.
Die Anbauten von Herzog und de Meuron haben nicht nur die alten Gebäudeteile (Mühle und Speicher) wunderbar ergänzt. Vor allem die Treppenhäuser hatten es mir angetan.
Foto Christine ZieglerFoto Christine ZieglerFoto Martin Cames
In der Ausstellung waren auch Fotos von Bernd und Hilla Becher und da gab es ein Foto vom alten Elewator-Gebäude.
Fotos von Bernd und Hilla Becher
Der Weg zwischen Neu- und Altbau führt mitten durch den alten Speicher. Ich wünschte, sowas könnte ich fotografieren. Selber schauen kann ich nur empfehlen.
die Langstrecke Berlin – Pfalz haben wir natürlich mit einem schön früh gebuchten Fahrschein absolviert. Doch als wir mal in der Pfalz angekommen waren, sind wir tagtäglich von Landau aus mit Bus oder Bahn zu den schönsten Wanderrouten gefahren.
Auf dem Weg nach Kaiserslautern war es dann besonders nett. Da wurden wir nämlich auch mal kontrolliert. Und trotz Maske war zu sehen, dass sich die Schaffnerin freute, dass sie Gäste aus Berlin im Zug hatte. Sie fragte uns aus, was wir so machen und schwärmte davon, auch bald mal nach Berlin zu fahren. Wirklich: bin schon lang nicht mehr so gerne kontrolliert worden!
Es ist eine feine Sache, allüberall im Land für jeden Bus, für jeden Zug ein gültiges Ticket zu haben. Einfach einsteigen, das war noch nicht mal in den Förderbedingungen für die BahnCard 100 enthalten.
Schiefgehen kann es mit der Bahn natürlich auch: Am Sonntagmorgen wurde uns verkündet, dass der Zug nach Bern verspätet eingesetzt wird, er war einfach noch nicht fertig geputzt. Alles steigerte sich ins Absurde, als am Gleis eine Zugdurchfahrt angekündigt wurde. Dieser Zug rollte auch gleich herein in den Bahnhof – und blieb stehen. Ok, also doch unser Zug? Alle schnappten Kind und Kegel und enterten den Zug, um dann verunsichert in der Tür stehen zu bleiben. Den ganzen Bahnsteig entlang, alle zwischen Tür und Angel. Da trabte J. zum Zuganfang, wenigstens der Fahrer musste doch wissen, was es mit dem Zug auf sich hatte. Nach gefühltes zehn Minuten Rätselraten war dann geklärt, dass dies ein Zug nach Frankfurt sei, der müsse aber mit der Abfahrt warten, bis der Zug nach Bern sich auf den Weg gemacht hat. Aber wohin kommt nun der Zug nach Bern? Keiner hatte Ahnung, auch nicht die Schaffnerinnen, die auf ihren Zug warteten. Na dann endlich die Auflösung am Gleis „direkt gegenüber“: Ach, endlich dann ein Platz ergattert und das ruhige Leben an Bord konnte einsetzen.
Doch dann wurden die Informationen immer wilder. Wann würden wir in Heidelberg sein? Welche Anschlüsse können wir erreichen? Ab Hanau war keine Gewissheit mehr. Frankfurt selber wurde nicht angefahren, irgendwo wird gebaut. Die DB-App behauptete steif und fest die alten Zeiten, die längst nicht mehr erreichbar waren. Plötzlich fuhr nach Frankfurt Süd der Zug noch durch Mannheim, ohne zu halten. Aber wieso? Jetzt war selbst der Schaffner baff. Später hörten wir von Feuerwehreinsatz am Gleis. In der Nähe von Darmstadt war ein Weizenfeld in Flammen aufgegangen.
In Heidelberg war jegliche Gewissheit über hereinkommende Züge zu Zeit und Gleis ausgesetzt. Die Hitze war unerträglich, das Gepäck schwer, die Kinder müde, eine unglaubliche Melange. Und alle treppauf, treppab auf der Suche nach dem verlegten Zug.
Doch waren es dann doch nur zwei Stunden, in anderen Gegenden der Welt kann das noch ganz anders enden.
Ist das der Sommer, in dem wir lieber zuhause bleiben? Die, die noch fliegen, können sich im Moment auch nicht sicher sein, ihren Flug tatsächlich angeboten zu bekommen. Zu wenig Personal für Service und Sicherheit. Die Ferien beginnen und die Staumeldungen vervielfachen sich.
Und trotzdem, der Tapetenwechsel tut der Seele gut.
In der Pfalz leben liebe Freude, manche kenne ich schon seit den 80er Jahren. Im Wald sein war sowieso eine Erholung. Die gelegentlichen Aussichten immer eine Freude. Jedes Mal, wenn ich die erste Hügelkette erklommen hab und ins weite Waldland schaue, werde ich ganz froh und glücklich. Na und Essen und Trinken ist dort auch von bester Qualität. Lange Gespräche in lauen Sommernächten, wir hatten von Allem das Beste. Pünktlich um viertel nach zehn flog die Eule jeden Abend über das Haus.
Neun-Euro-Ticket ist super, wenn es genug Züge und genug Personal gibt. Wenn die Bahn auch in die Lage versetzt wird, unserer Reiselust zu begegnen. Die meisten, die wir trafen, hatten Spaß an ihrer Arbeit und behielten trotz Hitze und genervter Menschen ringsum die Contenance. Ok, nicht alle, einen Stinkstiefel haben wir in Neustadt schon auch getroffen. Aber die Aufgabe war durchaus schwer. Da stand der ersehnte Zug am richtigen Gleis und sollte plötzlich nicht mehr im Einsatz sein? Alle wieder raus, wieso das? Antworten gab es da sowieso nicht, nur schlechte Laune.
Doch sowas gleich doch die Schaffnerin bei Kaiserslautern locker aus, oder?
Wie immer, wenn etwas Wichtiges passiert, versuche ich auf dem Blog den Schritt mit der Zeit zu halten. Und wie immer, das wichtigste scheint mir, was Ihr, meine Leser, darüber denkt. Es waren schon Elżbieta Kargol, Joasia Rubinroth und Michał Talma-Sutt mit ihren Gedanken hier. Heute präsentiere ich zwei weitere Reaktionen von Euch – ein Foto von Krzysztof Pukański und einen Brief, den ich per Mail von Christine Ziegler bekommen habe. Ihr seid alle gebeten, Eure Gedanken mit uns zu teilen.
Eure Administratorin
Krzysztof Pukański
Die Franziskanerkloster-Ruine in Berlin Mitte. Das Foto hat Krzysztof Pukański 2014 gemacht. Als wir am Wochenende seine Bilder sortiert haben, schaute er es an und sagte nur ein Wort: Ukraine.
Christine Ziegler
Liebe Ewa,
das ist nun unser Balanceakt, den wir zur Zeit vollbringen müssen. Das eigene Leben nicht verlieren, uns darauf konzentrieren. Und gleichzeitig nicht aus den Augen verlieren, wie nun die Welt sich ganz neu formiert.
Es ist Krieg und ich begehr, nicht schuld daran zu sein. Das war schon ein Stoßseufzer im 30-jährigen Krieg und in der Beziehung hat sich nichts geändert bis hin zu uns. Denn natürlich sind wir Menschen miteinander verwoben und was wir dem Menschen gegenüber antun, tun wir uns selber an.
Meine Freundin Moni wohnt nicht weit von Ramstein, sie kann den Krieg hören. Sie erzählt von ihren Söhnen, Wehrdienstverweigerern, die jetzt überlegen, wo sie wohl schießen lernen können, um ihre Familien verteidigen zu können. Was natürlich bei einem nuklearen Angriff Quatsch ist, wie sie resümmiert. Es gehe wohl mehr darum, sich nicht hilflos zu fühlen. Ja, da gehe ich ganz mit ihr, es geht im Moment darum, sich nicht hilflos zu fühlen. Fatalerweise suggeriert schießen können einen Ausstieg aus der Hilflosigkeit. Wenn wir in all der Misere vielleicht ein Quentchen Glück haben, dann bringt uns dieser abartige Konflikt vielleicht doch bei den erneuerbaren Energien voran. Aber wer weiß, vielleicht auch nur dreckiges LNG (Liquefied Natural Gas, verflüssigtes Erdgas – Weiteres dazu HIER – Anm. der Administratorin).
Und jetzt werfen sie bei ihren Reden im Bundestag mit unglaublichen Summen um sich und wollen der Bundeswehr alles vorn und hinten reinschieben, geht’s noch? Das wird schwer hier rational gegenzuhalten.
Das ist die Serie, in der Wolodymyr Selenskyj den ukrainischen Präsidenten gespielt hat. Ach, die kennst du sicher sowieso. Ihm wurde ja oft sein Dasein als Commedian negativ angekreidet, aber verflixt, Reagan war auch vorher Schauspieler…
Ach, sagt ein Freund, der grad in Afrika ist, hätte er doch vorher angeschaut, was aus dem Schauspieler Reagan geworden ist.
Auf jeden Fall ist das Thema Inszenierung wieder vollkommen virulent. Da ist dann allerdings Putins Inszenierung hoffnungslos oldschool. Doch dann wird Krieg nicht allein mit Öffentlichkeitsarbeit gewonnen, Wirtschaftskraft und Rüstung und schlichte Mehrheiten sind dann doch ausschlaggebend.
Wie finden wir den Pfad, auf dem wir weiter unser Leben leben können, uns gegenseitig stärken können, ohne dem jeweils aktuellen Darth Vader anheimzufallen. Krieg ist unerbittlich und lässt ein sowohl als auch schlecht zu. Entweder bist du für mich oder gegen mich. Dabei ist die Weisheit von Karl Kraus weiterhin hochaktuell: “Krieg – das ist zuerst die Hoffnung, daß es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, daß es dem anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, daß es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, daß es beiden schlechter geht.”
Die Sonne scheint zum Glück auch heute und inzwischen werden nicht nur HartzIV-Empfänger:innen dazu aufgefordert, einen Pullover mehr anzuziehen und mit der Bahn zu fahren ;-))
The most beautiful photo I’ve seen today: Polish moms left strollers at the train station, for Ukrainian moms who may need them when they arrive in Poland with kids.