Ewa Maria Slaska
Leider ist das Essen bei Don Quijote sehr Tiereiweiß trächtig, was ich nicht beweisen kann, da es im Netz keine Speisekarte gibt. Klickt man die entsprechende Stelle auf der Seite, bekommt man lediglich (sehr leichtes) Bedauern: “Unsere Speisekarte ist momentan noch nicht online. Bitte besuchen Sie uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder.”
Ich war aber persönlich da und habe die Speisekarte selber gesehen. Sie bat genau all das an, oder gar mehr, was man in Spanien überall zum Essen bekommt: Fisch, Fleisch, Käse, Eier, Fleisch, Fisch… Zugegeben – viele Tomaten, Paprika, Oliven. Und (fast) alles (fast) immer frisch zubereitet. Aber mir als Vegetarierin scheint diese berühmte mediterrane Küche, die den Zugang zur Welterbeliste von UNESCO fand, eigentlich unerwarteterweise, sehr unfreundlich zu sein. In Don Quijote kann man die Patas de conejo con salsa de ajillo al estilo Don Quijote con potatos panadera also Kaninchenschenkel à la Don Kichote in der Knoblauchsosse mit gebackenen Kartoffeln essen.
Oben ist das Kaninchen ein bisschen einfacher zubereitet – das Gericht heisst einfach Conejo asado, Bratkaninchen und man kann vermuten, dass der gute Don Qijote genau so etwas gegessen hat. Bevor aber die Kaninchenpfoten so ausgesehen haben wie auf dem Bild oben, müssten sie leider so aussehen, wie sie hier von Jean-Baptiste-Siméon Chardin gemalt wurden.
Conejo asado
Zutaten
1 ganzes Kaninchen
1/4 Tasse Olivenöl
1 Glas Weißwein
2 Knoblauchzehen
Salz und Pfeffer
Das Kaninchen in Stücke hacken. Die Fleischstücke mit Öl, gehacktem Knoblauch, Salz und Pfeffer bestreuen.
Ofen vorheizen und Kaninchen in eine Schüssel geben.
Nach den ersten 10 Minuten Wein zufügen.
Weitere 35 Minuten bei 170°C braten.
So ein gebratenes Kaninchen wurde sicher auch Sancho Pansa, dem gnädigen Statthalter der Insel Barataria, serviert und zugleich von seinem Leibarzt verboten.
»Auf die Art wird mir die Schüssel gebratener Rebhühner dort, die, wie es scheint, gut zubereitet sind, keinen Schaden tun.«
Worauf der Arzt antwortete: »Diese soll der Herr Statthalter nicht essen, solange ich das Leben behalte.«
»Aber warum nicht?« fragte Sancho.
Und der Arzt antwortete:
»Weil unser Meister Hippokrates, der Polarstern und das Licht der ganzen Arzneikunst, in einem von seinen Aphorismen sagt: ›Omnis saturatio mala, perdicis autem pessima‹, welches heißt: ›Alle Übersättigung ist schädlich, die aber von Rebhühnern die schädlichste.‹«
»Wenn dem so ist«, sagte Sancho, »so suche mir der Herr Doktor unter diesen Gerichten selber aus, was mir zuträglich und am wenigsten nachteilig ist, und lasse mich dies essen, ohne darauf zu klopfen: denn beim Leben des Statthalters, und so gewiß das Gott erhalten soll, ich sterbe vor Hunger, und mir das Essen verweigern, der Herr Doktor mag auch sagen und behaupten, was er will, hieße mir eher das Leben nehmen, als es mir erhalten.«
»Der gnädige Herr Statthalter hat recht«, antwortete der Arzt, »und daher bin ich auch der Meinung, daß Ihr nicht von den gebratenen Kaninchen essen dürft, die dort stehen, denn es ist Speise von einem langhaarigen Tier; von jenem Kalbfleische könntet Ihr wohl versuchen, wenn es nicht gebraten und gesäuert wäre, aber so auf keine Weise.«
Auf einem der vielen Blogs, die in Spanien dem melancholischen Rittern gewidmet sind, fand ich einen Aufsatz über Vorbereitungen von Hasen und Kaninchen im Werk von Miguel Cervantes. Man hatte die beiden Tiere gebraten, aus dem Fleisch die Empanadas vorbereitet – gefüllte Teigpasteten, oder in saurer Marinade eingelegt. Man machte auch Gigote (das Fleisch kleingehackt, gebraten und dann gekocht). Aber es gibt auch barocke Variationen, wie z.B. Fleisch in eigenem Blut des Tieres gekocht oder mit sog. “Gingebrada” verfeinert – mit Lebkuchen, Ingwer, Mandeln, Zitrone und Zucker.
Guten Appetit!
mam swietny przepis na krolika po kanaryjsku, wszystkie przyprawy mozna dzisiaj uzyskac w internecie, poza jedna – skwarem wulkanicznym;