Seit vielen Jahren gehe ich in den Sommerferien mindestens einmal in ein Freilichttheater, um Shakespeare zu sehen. Es gibt mehrere solcher Orte in Berlin, ich erinnere mich an alle, aber überraschenderweise besser an die, an denen wir vom Regen oder einem Gewitter heimgesucht wurden. Letztes Jahr unterbrach ein Sturm die Aufführung von Hamlet im Globe Theater für eine Stunde, vor einigen Jahren verteilten die Schauspieler von Midsummer Night’s Dream plastik Capen und Umhänge, ohne die Aufführung im Theater am Südgelende auch nur für eine Minute zu unterbrechen. Es war fantastisch. Wir Zuschauer klebten alle aneinander. Wegen der Wärme, klar, aber nicht nur, ich vermute, dass es Zusammengehörigkeitsgefühl war all deren, die heute im Regen im Theater sitzen und nicht aus dem Sofa zu Hause.
Hamlet in Globe Theater (Foto von der Theaterseite). Vielleicht ist es gerade diese Veranstaltung während des Sturms. Die Wolken sehen so aus. Wenn ja, sitze ich zitternd von der Kälte in der letzten Reihe rechts, total durchnässt. Es war fantastisch!
Ähnliche Meinung ist TIP Berlin. im Juli Nummer spricht (S. 98 f) Tom Mustroph mit verschiedenen Macher der Freilufttheaters. Der Himmel verdüstert sich gerade, als er mit Darijan Mihajlović und Vlatka Alec über die neue Draußenspielzeit spricht. Ein kräftiger Wind fegt über die Tische. Alec, seit mittlerweile neun Jahren als Schauspielerin, später als Dramaturgin und Regisseurin an Pionier-Open-Air-Bühne tätig, lässt sich davon nicht einschüchtern. Im Gegenteil. “Das Schöne ist, dass wir mit die besten Vorstellungen gerade dann hatten, wenn es anfing zu regnen oder zu stürmen”, sagt sie. Denn dann, wenn Wetter mit Herausforderungen kommt, halten die Menschen an den Sitzplätzen (…) und die Menschen auf der Bühne in der Mitte besonders gut zusammen. “Dann entsteht diese Liebe, diese Hingabe und dieser unbedingte Wille, einfach alles zu geben”, schwärmt Alec. Und weil das auf den Sitzen ringsum stets ankommt, entsteht diese besondere Atmosphäre.
12. Juli gingen wir mit Monika Wrzosek-Müller zum Globe, zur letzten Veranstaltung des Midsummer Night’s Dream in diesem Saison. “Von Shakespeare” steht es auf der Karte. Na ja, vielleicht muss es sein. Vielleicht müssen wir, Nutzer immer aber immer informiert werden, wer was geschrieben hat, auch wenn er Shakespeare heißt.
Aber wie eine alte Dame, die Shakespeare erst im hohen Alter zum ersten Mal las, einmal sagte: phi, dieser Shakespeare war gar nicht so originell, er schrieb nur mit Zitaten. Jeder kennt sie.
Auf der Internetseite des Theaters liest man nur Generelles.
Seit 2019 ist das Globe Berlin in Charlottenburg von Juni bis September Schauplatz echten Volkstheaters in einem einzigartigen Ambiente unter freiem Himmel. Das bewusst niedrigschwellige Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters, aus unterschiedlichen Kulturkreisen und ist nah an aktuellen gesellschaftlichen Themen. Das Programmspektrum umfasst Schauspiel, Wortkunst und Live-Musik, Shakespeare-Aufführungen in Deutsch und Englisch in eigenen, zeitgemäßen Übersetzungen sowie Einführungen und Nachgespräche – alles zu moderaten Eintrittspreisen.
Das stimmt.
Die gestrige Vorführung war natürlich wieder ein Shakespeare im Regen. Und wieder fantastisch. Schnell, witzig, mit ironischen Anspielungen gespickt. Es regnete so stark, dass wir in der Pause gingen. Alle? Weiß ich nicht, aber viele. Die benachbarte U-Bahn Station, Richard-Wagner-Platz war voll von durchnässten Zuschauer aus dem Globe. Wie mir die Globe-Mitmenschen berichtet haben, es wurde durchgespielt vor wackerem, begeistertem Publikum.
Es war kalt. Es war wunderbar.
Danke.
***
Wohin?
Monbijou Theater Monbijoustr. 3b, Berlin-Mitte Spielzeit bis Mitte September Preise 24/15€ www.monbijou-theater.com
Globe Berlin Sömmeringstr. 15, Berlin-Charlottenburg Spielzeit bis 13. September Preise 26/21€ www.globe.berlin
Shakespeare Company Berlin Munsterdamm 80, Berlin-Steglitz Spielzeit bis 13. September Preise 24/42€ www.shakespeare-company.de
Więc, kochani moi, ten wpis jest 4444! Nie zwróciłabym na to uwagi, gdyby nie przypomniał mi o tym kilka dni temu nasz gospodarz, czyli WordPress. Widzicie tę potęgę cyfr i liczb? Te poczwórne czwórki, tę koniunkcję akurat z Don Kichotem?! Przez przypadek te czwórki przypadły mnie samej, Don Kichotce w czterech spódnicach jak babcia Oskara Matzeratha.
Manchmal, selten, wird einem ein Abend einfach und wirklich geschenkt; plötzlich stimmt alles: die eigene Garderobe, die Mitzuschauer, also das Publikum, der Sekt beim Empfang und die Pfannkuchen am Ende, die Plätze – und vor allem die Aufführung, samt den Schauspielern in ihren phantasievollen Kostümen, eben der Theaterbesuch und das ist nicht banal, denn es handelt sich um den Silvesterabend.
„Zornige Frauen“ von Maja Staśko Übersetzung ins Deutsche von Andreas Visser
Drei Schauspielerinnen erzählen von der Schlampe aus dem Plattenbau; der alten, hässlichen oder schwangeren Frau im Bus (wie man möchte); der Studentin, die sich kein Zimmer leisten kann. Frauen miteinander, gegeneinander, untereinander, übereinander; Foodtruck und Emanzipation; Barbie macht Karriere und Frauen machen Müll; Mütter, Töchter, Freundinnen, artig, fleißig, traurig, hochnäsig, lustig und belästigt. Die polnische Autorin und Frauenrechtsaktivistin Maja Staśko zeichnet in diesem Szenenreigen Frauen, denen wir täglich begegnen oder auch nicht oder wir begegnen uns selbst. Eine Show für drei Schauspielerinnen mit überbordender Spiellust – berührend, witzig und provakant.
Es spielen: Beo Yalçin, Celina Muza und Kati Thiemer
Regie: Andreas Visser Kostüme nach Entwürfen von Anna Molga
Ort: Acud Theater, Veteranenstraße 21, 10119 Berlin
Maja Staśko, polnische Autorin, Literaturkritikerin, Journalistin, und feministische und soziale Aktivistin. Publiziert in Krytyka Polityczna, Ha!art, Wakat, Codziennik Feministyczny und Gazeta Wyborcza. Für ihre publizistischen Arbeiten wurde sie 2019 für den Medienpreis „Feder der Hoffnung“ von Amnesty International Polen nominiert. An der Adam-Mickiewicz-Universität Posen promoviert sie am Institut für Polnische Philologie. Die Autorin veröffentlichte das Buch „Gwałt to przecież komplement – Czym jest kultura gwałtu (Die Vergewaltigung ist doch ein Kompliment – Was ist Vergewaltigungskultur)“ und fürs Theater die Stücke: „Zornige Frauen“ und„Amazon Burns“.
Ein szenischer Versuch über die Absurdität der menschlichen Existenz, die zwischen der Suche nach einem Sinn und dessen Ausbleiben besteht.
Hier trifft Beckett auf Tschechow, Absurdität auf Melancholie – und es entsteht eine sentimentale Groteske… ein groteskes Sentiment über den Schmerz des Menschen; über seine Einsamkeit, aber auch seine Liebe zum Leben und sein zuweilen hoffnungsloses Verlangen nach Glück.
Sartre sagte:
„Alles hat man herausgefunden, nur nicht, wie man lebt.“
Und bei Tschechow heißt es:
„Wozu wir leben, wozu wir leiden … wenn man es nur wüsste, wenn man es nur wüsste!“
(Olga, „Drei Schwestern“)
Namen und Zeit spielen hier nur bedingt oder gar keine Rolle. Es geht um die pure Wahrnehmung der Existenz, um menschliche Sehnsüchte und wie sie im Laufe des Lebens entstehen, sich verändern und schließlich vergehen. Die namenlosen Figuren nehmen im Laufe des Stückes verschiedene Identitäten an. Ganz gleich, ob man die literarische Provenienz der Figuren erkennt oder nicht, sie werden zu Archetypen, zu Urformen des Seins.
Vielleicht ist die Frage nach dem Sinn überflüssig… Vielleicht wird das Leben gerade durch das Stellen dieser Frage absurd…?
Premiere war am 14.03.2024.
Dauer: ca. 60 Minuten
Tickets: 15,- / 10,- (erm.)
Kommende Aufführungen: Freitag 28.06. & Samstag 29.06., jeweils um 20:00 Uhr
Es spielen: Bożena Baranowska, Justyna Pawlicka, Jacek Głaszcz
Off-Stimme: Christian Koerner, Katarzyna Makowska-Schumacher
Idee, Dramaturgie, Regie: Katarzyna Makowska-Schumacher
Bühne: Andre Putzmann
Musik: Bardo
***
Ewa Maria Slaska
Byłyśmy na Beckecie z Elą Kargol już jakiś czas temu. Nie na premierze, ale wkrótce po. Ela napisała na FB:
„Becketts Beine“ (Nogi Becketta) w teatrze ACUD W Berlinie. O życiu, miłości, trwaniu i przemijaniu i o… czekaniu. Dziękuję aktorom, reżyserce, realizatorom i wszystkim, którzy przyczynili się do powstania spektaklu. Ponieważ temat „nogi“ jest ostatnio bardzo ważny dla mnie, tym bardziej zaintrygowały mnie nogi Becketta, a ich absurd w sztuce szalenie mnie rozbawił.
A tu impresje fotograficzne Eli i Gosi Cieśli:
Scena:
Aktorzy:
Ewa i Beckett (Jacek Głaszcz); na prawym zdjęciu również Gosia.
Ela (ja jej towarzyszę, ale ja tu nie jestem w ogóle ważna, ważna jest tylko Ela) na scenie (po spektaklu) wymachuje kulami z radości, że mimo wszystko nie tylko dotarłyśmy do teatru (daleko), ale i weszła na 17 piętro ( no może trochę niżej, ale wysoko):
zaprasza na berlińską premierę spektaklu Irena 5 maja 2024 roku o godz. 17:00 w Admiralspalast w Berlinie
Irena to spektakl w reżyserii Briana Kite’a o Irenie Sendlerowej. Ta polsko-amerykańska produkcja miała swoją prapremierę w sierpniu 2022 roku, w 80 rocznicę częściowej likwidacji warszawskiego getta i śmierci Janusza Korczaka. Kompozytorem muzyki do tego dramatu muzycznego jest laureat Grammy Włodek Pawlik. Po znakomitych recenzjach i świetnym przyjęciu przez publiczność, zostaliśmy zaproszeni, by pokazać ten spektakl w Teatrze Polskim w Warszawie w 80 rocznicę Powstania w Getcie Warszawskim w marcu ubiegłego roku. Wśród gości znalazło się ponad stu zaproszonych przez MSZ przedstawicieli Korpusu Dyplomatycznego akredytowanego w Warszawie. W spektaklu uczestniczyła też Elżbieta Ficowska, – najmłodsze dziecko uratowane przez Irenę Sendlerową z warszawskiego getta. Po każdym z warszawskich spektakli adresowała swoją wspaniałą przemowę do zebranej publiczności. Elżbieta Ficowska zadeklarowała swój udział w berlińskiej premierze.
Ostatnio, niezauważalnie (chyba), powrócił na bloga Don Kichot. Nie planowałam tego powrotu, ot, znowu się zaczął pojawiać, a skoro tak, to przydzieliłam mu poniedziałki. I nagle okazało się, że “nowa świecka tradycja”, nieważna i taka, którą ustaliłam właściwie tylko sama ze sobą, ma swoje wymagania i ja jako Adminka muszę je spełnić. Już już miałam wstawić na dziś wpis Eli o wiśniach (będzie jutro), albo Romka o innych drzwach (będzie pojutrze), gdy okazało się, że coś, niewiadomoco, zażądało, żeby na dziś wstawić Don Kichota. Co lepsze, wcale nie wiedziałam, co miałabym wstawić, wpisałam więc w Google’a “Don Kichot kwiecień poniedziałek”, a wujaszek natychmiast mi znalazł temat dzisiejszego wpisu: Emilian Kamiński!
Ich setze auf einem bevorzugten Platz im Deutschen Theater und könnte mich ohrfeigen: Ich habe meine Hörgeräte vergessen. Mir wird schnell bewusst, dass ich den Monolog der jungen Schauspielerin nur zu einem Bruchteil verstehen werde, obwohl ich vorn sitze und sie – ganz offensichtlich, aber nicht sichtbar – ein Mikrofon trägt.
Wortspiele, so wird mir trotz meiner Schwerhörigkeit schnell klar, sind auch ein bevorzugtes Stilmittel von Elfriede Jelinek, deren Stück Angabe der Person ich gerade konsumiere, ohne ihre Festplatte geklaut zu haben.