Monika Wrzosek-Müller
Wie erstaunlich es ist, dass ein Treffen mit einem jungen Menschen, der seinen Weg wirklich im Kleinsten, im Detail, in der Hingabe und dem meditativen Tun gesucht und darin die Erfüllung gefunden hat, mir endlich ein bisschen Hoffnung für die Zukunft gibt. Das Streben der ganzen Welt nach dem Großen, Unbeirrbaren, Fantastischen, Super-Exzellenten und vor allem nur nach dem ultimativen Deal macht uns klein und krank. Doch es gibt junge Leute, die zwar strebsam, ehrgeizig und fleißig sind, aber im kleinen Vorwärtskommen ihr Leben gestalten, ohne sich aufzuspielen. Das Beispiel von Marceli Klimek, der ein Künstler, ein Magier der Stickerei ist, zeigt das. Der junge Mensch (21 Jahre alt), noch in Ausbildung, aber schon sichtbar präsent, entwirft und zaubert Unheimliches. Wir sind vielleicht deshalb so fasziniert, weil seine Kunst der Stickerei uns in vergangene Welten führt, uns an unsere Omas erinnert, manchmal auch an die Handarbeiten in der Grundschule. Auf jeden Fall weht ein sanfter Wind der vorsichtigen Nostalgie und der verzaubert uns. Über den Künstler und über seine Ausstellung in der Galerie art.endart in Berlin gibt es hier schon mehrere Einträge und Berichte.
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