Anne Schmidt & Ewa Maria Slaska

Anfang April 2024. Es ist gerade kalt. Gestern war es warm. Morgen wird auch warm werden, heute ist aber kalt. April halt. Auf Polnisch sagt man, kwiecień plecień, bo przeplata, trochę zimy, trochę lata. Deutsche sagen: April, April, der weiß nicht, was er will. OK, heute will er es kalt, windig und naß haben. Wir gehen minimalistisch essen in einem schłn minimalistisch eingerichteten Lunch- und Dinerrestaurant Mirari, Friedrichstraße 29 und dann zum Besselpark. Bessel war ein Astronom, der (lese ich) in der benachbarten Sternenwarte gearbeitet hatte. Es ist Kreuzberg, ich liebe diesen Stadtviertel und hat hier in der Nähe jahrelang gearbeitet. Nie habe ich von einer Sternenwarte hier gehört.

Aber auf der alten Karte ist sie da. Eine seiner Zeit berühmte Sternenwarte, wo Astronom Johann Gottfried Galle 1846 den Planet Neptun entdeckt hatte.

Aber die Strasse ist nach Bessel genannt und nicht nach Galle. Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846), schreibt Wikipedia, beschäftigte sich neben Mathematik und Physik vor allem mit der Astronomie. Insbesondere im Feld der Positionsastronomie hat er zahlreiche Grundkonstanten erarbeitet, Theorien und Rechenwege ermittelt. Er ist nicht nur für seine umfassende Forschungsarbeit bekannt, sondern auch für seine pädagogische Leidenschaft, Naturwissenschaften für jedermann verständlich zu vermitteln.

Schön.

Im Besselpark steht das, von dem Anne meint, es häte Don Quijote seien können.

Interessant, was es ist?

Wikipedia informiert, dass es eine Skulptur aus Cortenstahl des US-amerikanischen Künstlers Fletcher Benton ist, die hier 2011 aufgestellt wurde; sie trägt den Titel Tilted Donut Wedge with Two Balls (Kipped Donut mit zwei Kugeln). Das Werk ist eine Schenkung des Künstlers.

Ach? Ich glaube Anne hat Recht, es sind Don Quijote und Sancho Pansa mit ihren Lanzen, die sitzen gedeckt von einem Donut, weil es kalt ist und regnet. April eben.