Am 13. September lese ich (Achtung: Buchpremiere!)

in der Buchhandlung Metis um 18 Uhr

Gleimstr. 21
10437 Berlin

Moderatorin: Helen Faller
Eintritt frei.

Buch auf Polnisch, aber Lesung auf Deutsch.


Das ist ein Roman über Generation Solidarność, über meine Generation:

Im August 1980 fühlten sich die Polen frei. Es entstand eine große soziale und politische Bewegung, vor allem aber – eine Zivilgesellschaft. Mitte September wurde eine landesweite Organisation, die Unabhängige Selbstverwaltete Gewerkschaft Solidarność, gegründet.

Ewa Maria Slaska

American dream. Generation Solidarność

Fragmente eines autobiografischen Romans

Im Sommer 1980 bemerkten weder die Behörden noch die Medien, was sich an der Danziger Küste zusammenbraute.

Die Erfolgspropaganda der Gierek-Mannschaft mit ihrem Leitmotiv „Damit Polen stärker wird und die Menschen in Wohlstand leben können“ war im Sommer 1980 endgültig gescheitert. Leere Regale in den Geschäften, immer längere Warteschlangen und immer häufiger auftretende Stromausfälle – das war die Realität.

Als sich die Streikwelle im Juli 1980 über das ganze Land ausbreitete, wiederholten die Behörden dennoch die altbekannten Formeln von „vorübergehenden Arbeitsniederlegungen“ und „vorübergehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten“.

Selbst in Danzig wurde der Beginn des Auguststreiks von den Tageszeitungen mit einer kurzen Notiz in üblichen Stil über „Störungen des Arbeitsrhythmus“ erwähnt. Unter den Parteigrößen gab es wie immer die Meinung, die Streiks seien das Ergebnis der Aktivitäten gewissen „antisozialistischer Kräfte“.

Der Streik auf der Danziger Werft, die sog. Lenin-Werft, begann am 15. August.

Nach Diskussionen in der Nacht vom 17. auf den 18. August wurden in Danzig die berühmten 21 Forderungen veröffentlicht, die Polen und der Welt vermittelten, dass die Arbeiter an der Küste nicht nur „für Fleisch“, sondern auch für „bürgerliche Freiheiten“ kämpften.

In der Geschichte Polens gab es nach dem Krieg schon mehrere erfolglose Aufstände – 1956, 1968, 1970, 1976…, die immer mit einem Streik begannen, der sich ausweitete. Alle diese Unruhen waren erfolglos, weil die Streikenden immer allein waren. Das Lernen ging nicht in den Wald. Die Aktionen des Komitees zur Verteidigung der Arbeiter (KOR), der Freien Gewerkschaften und der Unabhängigen Studentenausschüsse hatten jetzt den gemeinsamen Erfolg. Diesmal war es nicht so, dass, als die Studenten streikten, die Arbeiter schwiegen, und als die Arbeiter streikten, die Ingenieure weiter in ihren Büros kauerten.

Am 15. August 1980 hörte die gesamte Werft und alle ihre Büros mit der Arbeit auf…

Den Rest erfährt man morgen in der Buchhandlung Metis.

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